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29. 08. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

US-Gerichtsverfahren: Lenovo sucht den Vergleich, zahlt 70 Millionen Dollar

Schlagwörter: US-Gerichtsverfahren Lenovo  Vergleich

Der chinesische Computerhersteller Lenovo hat in einem Gerichtsverfahren in den USA einem Vergleich zugestimmt. Die Gegenpartei hatte Lenovo vor einem Jahr wegen Fehlfunktionen an dessen Laptops verklagt. Das Gericht muss dem vorgeschlagenen Vergleich noch zustimmen.

Die vergleichsweise hohe Summe sollte für Lenovo "eine Lektion" sein, speziell jetzt, da der chinesische Hersteller versucht, Apple auf seinem eigenen Heimatmarkt anzugreifen. Dies sagte ein führender Branchenkenner, der allerdings anonym bleiben wollte.

Lenovo wird ungefähr 49 Millionen Dollar (37,2 Mio. Euro) für die Reparatur von 83.000 Lenovo IdeaPad Laptops bezahlen, die in den USA verkauft worden waren. Hinzu kommen 20 Millionen Dollar (15,2 Mio. Euro), die das Unternehmen für die Beilegung eines Prozesses gegen seine Ultrabook-Serie zahlen muss. Dies geht aus einem Dokument hervor, das vom US-Bundesbezirksgericht von Kalifornien veröffentlicht wurde.

Im Februar 2013 hatte Garrett Kacsuta, Besitzer eines Lenovo IdeaPad, gegen Lenovo (USA) wegen "eines Designfehlers, der die WiFi-Komponenten (WLAN) der Computer beeinträchtigt" geklagt, heißt es in dem Dokument.

"Die abschließende Summe steht noch nicht fest, da der Vergleichsprozess noch nicht abgeschlossen ist. Das Gericht muss der vorgeschlagenen Vergleichssumme noch zustimmen", heißt es in einem am Mittwoch von Lenovo veröffentlichten Kommentar.

Antonio Wang, Marktforschungsdirektor der Industrieberatung IDC, sagte, dass Lenovo den Fall dazu nutzen könnte, ein stärkeres Image als verantwortlich handelndes Unternehmen aufzubauen. "Dies ist ein guter Zeitpunkt für Lenovo, um die Qualität seiner Produkte und den Kundendienst außerhalb Chinas zu verbessern", sagte Wang.

Der US-Computermarkt, der sich langsam vom tiefsten Absturz seiner Geschichte erholt, wird in den kommenden Jahren Lenovos wichtigster Zielmarkt für Wachstum sein.

"Die Aufrüstung der Windows XP-Systeme hat sich auf die Zahl der Auslieferungen kommerzieller Laptops und Desktops positiv ausgewirkt, was dem Geschäftssegment sehr geholfen hat", erklärte Wang.

Lenovo hat im zweiten Quartal des laufenden Jahres in den USA einen Rekord-Marktanteil von 12,5 Prozent erreicht – laut Lenovo selbst sei dies im Vergleich zum Vorjahr ein Plus von drei Prozentpunkten gewesen. Für das Gesamtjahr ergibt sich ein Marktanteil von 11,3 Prozent, auch dies im Vergleich zum Vorjahr ein Wachstum von immerhin 1,5 Prozent.

"Der Schaden für Lenovo wird begrenzt sein, da die ThinkPad-Serie die wichtigste Produktlinie des Unternehmens in diesem Sektor ist", sagte Wang.

Der Kern seines Laptop-Entwicklungsteam hatte Lenovo gegen Ende 2004 von dem Unternehmen IBM übernommen.

Lenovo hat im zweiten Quartal 14,5 Millionen Laptop- und Desktop-PCs ausgeliefert – fast eine Million Geräte mehr, als das zweitplatzierte Unternehmen Hewlett-Packard in diesem Zeitraum auslieferte.

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Quelle: german.china.org.cn

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