Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
14. 09. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China erwartet nach schmerzhafter Abkühlung eine strahlende Zukunft

Schlagwörter: China Ökonom Wirtschaftsreform Abwärtsdruck

Ökonomen sind sich einig, dass China trotz des drohenden Abwärtsdrucks mit seiner Wirtschaftsreform – die vorübergehend zwar Schmerzen verursache, langfristig aber mehr Wachstum bringen werde – weitermachen sollte.

„Wir müssen uns mehr auf die Reformen konzentrieren", sagte Huang Yiping von der National Schule für Entwicklung an der Peking-Universität und ehemaliger Citigroup-Chefökonom für Asien. „Die makroökonomische Stabilisierung ist immer noch notwendig, aber eine Überstimulation sollte vermieden werden", sagte Huang, der klarmachte, dass er des Wachstums, das die Reform bringen werde, gegenüber jeglicher künstlicher Stimulation der Konjunktur bevorzuge.

Das Wirtschaftswachstum erholte sich und kam im zweiten Quartal 2014 auf 7,5 Prozent, doch einige Wirtschaftsindikatoren -- einschließlich des Stromverbrauchs – schrumpften, was zu der Befürchtung geführt hat, dass der Wunsch nach mehr Wachstum den Willen zur Reform doch noch übertreffen könnte.

Diese Bedenken wurden jedoch von Premier Li Keqiang beiseite geschoben, als er erklärte, dass die Regierung sich nicht durch statistische Ausreißer ablenken lassen und ein qualitatives, durch Reform und Innovation definiertes Wachstum anstreben werde – ohne Wenn und Aber.

Da die Erholung der Weltwirtschaft immer noch auf sich warten lasse, sei die wirtschaftliche Umstrukturierung der Weg, für den sich China entschieden habe, um sich selbst aus dem Sumpf des alten Wachstumsmodells, das auf Exporten, Investitionen und billigen Arbeitskräften basiere, zu ziehen.

"Die Änderung des Wachstumsmodells wird schwierig und schmerzhaft sein", sagte Huang. "Wir haben uns zu lange auf unsere Kostenvorteile und den massiven Einsatz von Arbeitskräften und Kapital verlassen."

Das Festhalten an der Reform kann schmerzhaft sein, aber Markus Rodlauer, stellvertretender Direktor des Internationalen Währungsfonds für die Asien-Pazifik-Region, glaubt, dass der jetzige Wechsel auf den rechten Weg sich schließlich bezahlt machen werde: Die Wirtschaftsreform werde in naher Zukunft zwar einen Kostenfaktor darstellen, auf lange Sicht aber große Vorteile bringen.

Huangs eigene Berechnungen zeigen, dass Chinas Wachstum tatsächlich um 0,7 bis 1,4 Prozentpunkte steigen könnte, wenn die Reform energisch umgesetzt wird. "Die Reform kann die Ressourcenverteilung und die Modernisierung der Industrie verbessern. Das sind wahrscheinlich grundlegende Möglichkeiten der Unterstützung des Wirtschaftswachstums auf lange Sicht", sagte er.

Dank der Straffung der Verwaltung und der besseren Verteilung der Befugnisse, wurden in den ersten acht Monaten des laufenden Jahres mehr als acht Millionen neue Unternehmen registriert und über 9,7 Millionen städtische Arbeitsplätze geschaffen, während die Arbeitslosigkeit mit rund 5 Prozent unverändert niedrig war.

Doch Reformen brauchen Zeit, Mut und vor allem Geduld, so Huang.

"Wir werden ein etwas langsameres Wachstum tolerieren, solange uns das nicht zusätzliche Probleme bei den Arbeitslosenzahlen bringt", sagte Huang. "Und ich denke nicht, dass wir derzeit ein Problem mit der Arbeitslosigkeit haben."

 

Folgen Sie German.china.org.cn auf Twitter und Facebook und diskutieren Sie mit!

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr