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27. 10. 2014 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Auf Druck der Öffentlichkeit rufen Volkswagen und sein chinesischer Partner First Automobile Works (FAW) in China mehr als eine halbe Million Autos zurück. Die Reparatur vermag die Autobesitzer jedoch nicht zu beruhigen. Am Wochenende haben viele wütende Kunden landesweit Demonstrationen veranstaltet.
Wie das Hauptamt für Qualitätskontrolle und Quarantäne am 17. Oktober bekannt gab, müssen 563.605 VW Sagitar - die chinesische Variante des Jetta - in die Werkstätten zurückgerufen werden. Nach dem "DSG-Zwischenfall" im vergangenen Jahr gerät VW-FAW damit erneut in die negativen Schlagzeilen.
Hauptgrund für die Wut der Autobesitzer ist weniger der Rückruf als vielmehr der Reparaturplan: Das Joint Venture VW-FAW lehnt es nämlich ab, die Längslenker an der Hinterachse, die während der Fahrt brechen könnten, zu ersetzen. Stattdessen sollen die Längslenker mit einem Bekleidungsblech versehen werden.
In der offiziellen Erklärung dementiert VW-FAW jeglichen Konstruktionsfehler der Hinterachse, und macht stattdessen die "Fahrgewohnheiten" der Chinesen für das Problem verantwortlich.
Nach Ansicht der chinesischen Medien geht VW-FAW bei der Lösung des Problems nicht von der Sicherheit der Autobesitzer aus, sondern von den Kosten. Um die Längslenker von allen zurückgerufenen Fahrzeugen zu ersetzen, müsste VW-FAW geschätzte zwei bis drei Milliarden Yuan (250 bis 380 Millionen Euro) ausgeben. Die Kosten des Reparaturplans betragen hingegen bloß 30 Millionen Yuan (3,8 Millionen Euro).
Kein Wunder also, dass die chinesischen Kunden ihre Geduld verloren haben. In vielen sozialen Netzwerken und Autoforen wurde für diesen Sonntag (26. Oktober) in allen chinesischen Provinzen zu Demonstrationen aufgerufen. Die Autobesitzer wollen damit ein "klares Signal" an den Hersteller senden.
Quelle: people.cn
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