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28. 11. 2014 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Microsoft droht Steuerärger in Millionenhöhe

Schlagwörter: Microsoft droht Steuerärger Millionenhöhe

Neuer Ärger für Microsoft in China. Nach dem Vorwurf, die nationale Sicherheit zu gefährden und gegen das Kartellrecht verstoßen zu haben, droht dem US-Konzern nun wohl auch noch eine Steuernachzahlung in dreistelliger Millionenhöhe.

Die US-Firma Microsoft muss in China offenbar Steuern in Höhe von 840 Millionen Yuan (110 Millionen Euro) nachzahlen. Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Sonntag berichtete, hat die Regierung einen ausländischen Multi zur Nachzahlung dieser Summe verdonnert. Das von Xinhua nicht näher genannte Unternehmen muss für das kommende Jahr zudem noch einen zusätzlichen Steuerbetrag von über 100 Millionen Yuan (13 Millionen Euro) entrichten.

Obwohl der Name der betroffenen Firma im Xinhua-Bericht nicht genannt wird, kann es sich der Beschreibung nach eigentlich nur um den amerikanischen Software-Giganten handeln. Der Name der Firma beginnt laut Xinhua mit einem "M". Die Firma gehöre zu den 500 umsatzstärksten Unternehmen der Welt und verfüge seit 1995 über eine hundertprozentige Tochtergesellschaft in Beijing.

Microsoft wollte den Bericht weder bestätigen noch dementieren. In einer E-Mail ließ das Unternehmen aber ausrichten: "Im Jahr 2012 einigten sich die Steuerbehörden Chinas und der USA auf eine bilaterale Vorauszahlungsvereinbarung für Microsofts Chinageschäft. (...) China erhält von Microsoft Steuern im Rahmen dieses Abkommens."

Microsoft habe den chinesischen Behörden im Jahr 2012 nach der Unterzeichnung der Vorauszahlungsvereinbarung Steuern in Höhe von 840 Millionen Yuan bezahlt, erklärte ein hochrangiger Angestellter des US-Unternehmens am Mittwoch gegenüber der China Daily. In Übereinstimmung mit der Vorauszahlungsvereinbarung habe die US-Regierung Microsoft anschließend den gleichen Betrag zurückerstattet, um eine Doppelbesteuerung zu vermeiden.

Yang Decai, der Leiter des Informationsbüros der staatlichen Steuerverwaltung hat die inhaltliche Richtigkeit des Xinhua-Berichts bestätigt. Allerdings wollte Yang nicht bestätigen, dass es sich bei der Firma mit "M" tatsächlich um Microsoft handelt.

Laut Xinhua hat "M" in China sechs Jahre in Folge Verluste von über zwei Milliarden Yuan gemeldet. Da seine Konkurrenten im gleichen Zeitraum Gewinne erwirtschaftet haben, wurden die chinesischen Steuerbehörden stutzig.

Die Steuernachzahlung ist nicht das einzige Problem, mit dem der Software-Riese in China derzeit konfrontiert ist. Die Behörden ermitteln zudem wegen Verstößen gegen das Kartellrecht gegen den US-Konzern. Im Mai hatte die chinesische Regierung Microsoft überdies vorgeworfen, die nationale Sicherheit zu gefährden. Daraufhin erhielten die Behörden die Anordnung, Windows 8 nicht mehr auf ihren Systemen zu installieren.

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Quelle: people.cn

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