Onlineshopping in China wird international: Mit Shops auf der zu Alibaba gehörenden Onlineplattform Tmall Global stürmen ausländische Detailhändler, Supermärkte und Großhandelsketten den chinesischen Markt.

Mehr als 100 ausländische Marken, darunter einige von Europas führenden Supermärkten, stehen in den Startlöchern, um Onlineshops auf Tmall Global zu eröffnen. Die Seite, die zum chinesischen Internetriesen Alibaba gehört, dient als Brücke zwischen den chinesischen Online-Einkäufern und Detailhändlern aus dem Ausland. Seit dem Start im Februar haben sich die Verkaufszahlen mehr als verzehnfacht.

Um die 5400 Marken von 25 Ländern seien bisher mit eigenen Shops auf der Onlineplattform vertreten, gab Alibaba am Montag bekannt.

Wu Qian, die Leiterin von Alibabas Business-to-Customer Geschäften, nannte das Beispiel der Costco Wholesale Corporation. Die Verkaufszahlen der US-amerikanischen Großhandelskette auf Tmall Global habe "den globalen Einzelhandelsmarkt regelrecht schockiert", meinte Wu. Fünf von den zehn größten europäische Supermarktketten, darunter bekannte Namen wie Metro, seien nun daran eigene Shops auf der Seite zu errichten.

"Mehr als 30 ausländische Supermärkte und Warenhäuser werden mit dem Verkauf auf unserer Seite um das kommende chinesische Neujahr beginnen", sagte sie.

Die beliebtesten Produkte auf Tmall Global sind gemäß Alibaba Esswaren, Kosmetikartikel und Produkte für Babys und Kleinkinder.

Trotz zunehmender Beliebtheit haben ausländische Produkte weiterhin mit Problemen zu kämpfen. Chinas wohlhabende Online-Einkäufer nähmen zwar ständig zu, und sie ließen sich nicht von internationalen Grenzen zurückhalten um das zu kriegen, was sie wollen. "Aber sie sind immer noch preisempfindlich. Und einige benutzen gar illegale Wege wie Einkaufsagenten vor Ort, um hohe Importsteuern auf Luxusgütern zu vermeiden", weiss Wang Xiaoxing von der Beratungsfirma Analysys International.