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08. 01. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Das chinesische Landwirtschaftsministerium hat eine Strategie angekündigt, mit der Kartoffeln zu einem Grundnahrungsmittel in China gemacht werden sollen. In diesem Sinne sollen künftig Kartoffeln verstärkt angebaut und zu Hauptlebensmitteln verarbeitet werden. Ziel ist es, die Kartoffel nach Reis, Weizen und Mais zum viertwichtigsten Grundnahrungsmittel in China zu machen. 2020 sollen mehr als 50 Prozent der Kartoffel-Ernten als Grundnahrungsmittel verzehrt werden.
In vielen Ländern der Welt sind Kartoffeln das wichtigste Grundnahrungsmittel. So liegt der jährliche Pro-Kopf-Kartoffelverbrauch in Europa bei stabil 50 bis 60 kg, während es in Russland sogar mehr als 170 kg sind. Derzeit gelten Kartoffeln in China nur in einigen wenigen Regionen als Grundnahrungsmittel. Etwas weiter verbreitet ist dagegen der Einsatz von Kartoffeln als Gemüse in der chinesischen Küche.
Dazu meint Pan Wenbo vom Landwirtschaftsministerium, in der Zukunft sollten Kartoffeln vom Nischenprodukt zum Grundnahrungsmittel werden.
Rein statistisch wird sich der Getreidebedarf in China bis 2020 um mehr als 50 Millionen Tonnen erhöhen. Allerdings wird der Raum für eine entsprechend höhere Weizen- und Reisproduktion immer kleiner und stößt schon jetzt wegen der begrenzten landwirtschaftlichen Nutzfläche und der nicht beliebig zu steigernden Anbaueffizienz an seine Grenzen. Einen Ausweg bietet hier der Kartoffelanbau, denn Kartoffeln sind vergleichsweise Kälte- und Dürrebeständig und anspruchslos. Der Kartoffelanbau ist wenig arbeitsintensiv und erfordert weniger Wasser sowie Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmittel als Reis oder Weizen.
Die Kartoffel als viertes Grundnahrungsmittel wäre für Li Guoxiang von der chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften zugleich ein gewichtiger Beitrag zur Ernährungssicherheit in China:
"Die Kartoffel bringt in unserem Land immer hohe Erträge. Sie ist eine stabile Nahrungsquelle. Für die Gewährleistung der Ernährung und des Lebens der Bevölkerung in Westchina, besonders in armen Gebieten, sind Kartoffeln unerlässlich."
Inzwischen bestehen alle technischen Voraussetzungen dafür, Kartoffeln umfassender anzubauen und zu verarbeiten. So gibt es bereits verschiedene Grundnahrungsmittel und Snacks, mehr als 35 Prozent Kartoffelstärke enthalten. Darüber hinaus dürften aber 2020 mehr als 50 Prozent der Kartoffel-Ernten tatsächlich als Grundnahrungsmittel verzehrt werden, schätzt Vizelandwirtschaftsminister Yu Xinrong:
"Wir müssen uns darum bemühen, den Anteil der Kartoffel-Anbauflächen, das ganze Produktionsniveau und das Gesamtaufkommen zu erhöhen, damit der Anteil der Kartoffel an der Ernährung insgesamt zunimmt. Kartoffelgerichte sowie Nahrungsmittel aus und mit Kartoffeln müssen zum festen Bestandteil der Mahlzeiten der Bevölkerung werden."
Quelle: CRI
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