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13. 01. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Onlineverkauf verschreibungspflichtiger Medikamente vor Genehmigung

Schlagwörter: Onlineverkauf verschreibungspflichtiger Medikamente

China will den Verkauf verschreibungspflichtiger Medikamente über das Internet möglicherweise schon in diesem Monat genehmigen – eine Maßnahme, die Internetapothekenbetreibern wie Alibaba und Wal-Mart bis zu eine Billion Yuan (137 Mrd. Euro) in die Kassen spülen könnte.

Die chinesische Nahrungs- und Arzneimittelaufsicht (CNAA) lege gerade fest, welche Medikamente online verkauft werden dürfen, so ein gesundheitspolitischer Berater der Regierung gegenüber Reuters.

Die Genehmigung des Onlineverkaufs würde dabei helfen, den stark fragmentierten und undurchsichtigen chinesischen Markt für Arzneimittel, der von staatlichen Versorgern und Krankenhäusern dominiert wird, zu reformieren. Der Markt war letztes Jahr ins Rampenlicht geraten, als Medikamentenhersteller GlaxoSmithKline PLC wegen der Zahlung von Schmiergeldern zu einer Strafe von knapp 500 Millionen Dollar verurteilt worden war.

"Der Entwurf soll im Januar oder Februar veröffentlicht werden, die CNAA arbeitet intensiv daran", sagte der Berater, der eigentlich keine offizielle Genehmigung hatte, mit den Medien zu sprechen, und deshalb lieber anonym bleiben wollte.

Die Krankenhäuser verkaufen derzeit etwa 70 Prozent der in ganz China verkauften Medikamente. Bisher durften Internetapotheken in China nur rezeptfreie Medikamente und Gesundheitsprodukte, wie beispielsweise Hustensirup und Vitamintabletten, verkaufen.

Die neue Regelung wird es Anbietern wie Alibaba Health Information Technology und der Apothekenplattform von JD.com erlauben, den Krankenhäusern durch das Onlinegeschäft Marktanteile beim Medikamentenverkauf abzuknöpfen.

Laut Frank Zhao, Leiter der Finanzabteilung bei China Jo-Jo Drugstores, sei die CNAA gerade dabei, die Liste der für den Onlineverkauf zugelassenen Medikamente zu überprüfen.

"Es könnte noch einige Tage oder auch Wochen dauern, bis die endgültige Liste fertig ist", sagte er.

Es werde einige Zeit dauern, bis sich Unternehmen und Konsumenten an das neue Modell gewöhnt hätten, so Zhao. Seinem Unternehmen biete das neue Gesetz die Möglichkeit, im Onlinegeschäft massiv zu expandieren. In den USA würde bereits ein Drittel aller Medikamente über das Internet verkauft, verglichen mit praktisch Null Prozent in China, so Zhao weiter.

Online vertriebene Medikamente könnten laut Analysten um bis zu 10 Prozent billiger angeboten werden als auf dem traditionellen Verkaufsweg.

" Die Regierung hat immer ein wichtiges Thema – die Qualität der Versorgung der Massen zu verbessern und gleichzeitig die Kosten so niedrig wie möglich zu halten", sagte Andrew Chen, Direktor von PriceWaterhouseCoopers (China) Consulting für Gesundheitswesen. "Die Internetapotheken werden daher definitiv zu einem neuen Trend werden."

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Quelle: german.china.org.cn

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