Dong Jinyi, der ehemalige Botschafter des Landes in der Schweiz, sagte, Lis Anwesenheit in Davos werde im Zuge der sinkenden Ölpreise und der Verlangsamung der Wirtschaft in den Schwellenländern dazu beitragen, Unsicherheiten in der globalen Gemeinschaft zu zerstreuen.

Der Besuch ist auch eine Antwort an globale Investoren, die daran interessiert sind, Chinas neue Normalität und seine Aussichten für 2015 zu verstehen, erklärte er.

Es wird auch erwartet, dass Li während eines Arbeitsbesuchs in dem Land die finanzielle Zusammenarbeit mit der Schweiz fördern wird. Außerdem soll voraussichtlich das bilaterale Freihandelsabkommen, das im Juli in Kraft trat, ausgeweitet werden.

Der stellvertretende Außenminister Li Baodong erklärte bei einer Pressekonferenz, dass die beiden Länder in Bereichen wie zum Beispiel Finanzen, Handel, Wissenschaft, Lebensmittel, Medizin und Kultur voraussichtlich einen Konsens erreichen werden. Man werde die Umsetzung der Freihandelspolitik diskutieren und wahrscheinlich beim Personalaustausch einen Durchbruch erzielen, sagte er.

China ist der größte Handelspartner der Schweiz in Asien, während die Schweiz Chinas fünftgrößter Partner in Europa ist.

Der bilaterale Handel stieg im Jahr 2013 um 126,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 59,5 Milliarden US-Dollar (51,3 Milliarden Euro). Allerdings sank die Wachstumsrate stark, nachdem die europäischen Länder im vergangenen Jahr von einer Rezession getroffen wurden.

Es wird Li Keqiangs zweiter Besuch in der Schweiz seit seinem Amtsantritt im März 2013 sein. Es wird erwartet, dass er die Bundespräsidentin der Schweizerischen Eidgenossenschaft Simonetta Sommaruga und andere Schweizer Führer trifft.