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23. 01. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China hat sich vom quantitativen Wachstum verabschiedet. Am WEF in Davos hat Premier Li dem Ausland die neue Wirtschaftspolitik seiner Regierung erklärt. Seine Ausführungen wurden positiv aufgenommen.
Chinas Premier Li Keqiang hat sich am Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos am Mittwoch ausführlich über die neue Wirtschaftspolitik seines Landes geäußert. In seiner mit viel Spannung erwarteten Rede betonte Li, dass China für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet ist.
Der "neue Standard" – gemeint ist die von Beijing anvisierte niedrigere Wachstumsrate – sei im Einklang mit den Gesetzen der Volkswirtschaft, so Li. China müsse die richtige Balance zwischen der Intervention durch die Regierung und dem freien Markt finden und sowohl den traditionellen als auch den neuen Wachstumsmotoren freien Lauf lassen. Zur Förderung dieser neuen Wachstumsmotoren müssten das Massenunternehmertum und die Innovation gefördert, und gleichzeitig die Weisheit und die Macht der Bevölkerung mobilisiert werden.
Li versprach auch, dass seine Regierung die Internationalisierung von Chinas Unternehmen im Sinne einer gemeinsamen Entwicklung mit den anderen Ländern weiter unterstützen werde.
Mit seiner Rede am WEF ist es Li gelungen, im Ausland Vertrauen in Chinas Wirtschaft zu schaffen. Langjährige China-Kenner sind denn auch überzeugt, dass die chinesische Wirtschaft nicht auf eine harte Landung zusteuert.
"China spielt als Weltmacht bereits eine wichtige Rolle, sowohl wirtschaftlich als auch politisch", sagt der ehemalige Bürgermeister von Zürich, Thomas Wagner. "China wird in unserer globalisierten Welt immer mehr zu einem stabilisierenden Partner, der unerlässlich ist." Als Ausweg aus der wirtschaftlichen Stagnation nennt Wagner strukturelle Reformen, eine effizientere Verwaltung und mehr Rechtsstaatlichkeit.
Professor Bart Dessein von der Universität Gent hält die neue Wirtschaftspolitik der chinesischen Regierung für richtig, weist gleichzeitig aber auch darauf hin, dass ihr eingeschlagener Weg des qualitativen Wachstums auf die internationale Zusammenarbeit angewiesen ist.
Das Potenzial des chinesischen Markts sei auch unter dem neuen Wirtschaftskurs der chinesischen Regierung "enorm", ist Virginie Morgon, die stellvertretende Geschäftsführerin der französischen Investmentfirma Eurazeo, überzeugt. Ihre Firma plane daher "eine langfristige Zusammenarbeit mit China".
Auch Rana Mitter, der an der Universität Oxford chinesische Geschichte und Politik lehrt, glaubt, dass die Volksrepublik trotz dem "neuen Standard" für ausländische Investoren und Unternehmer auch weiterhin attraktiv sein wird. "Dienstleistungen für den Handel nach China werden zu einem wichtigen Teil des "neuen Standards" werden", sagt Mitter. "Es ist überlebenswichtig, dass China seinen Markt öffnet und ausländische Anbieter hereinlässt, um den Wettbewerb zu fördern und damit die Qualität zu verbessern."
Quelle: people.cn
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