China hat dem Iran einen Kredit von zwei Milliarden US-Dollar für seine vier Petrochemie-Projekte gewährt. Im Gegenzug wird die iranische Zentralbank den Außenhandel nicht mehr in US-Dollar, sondern in Yuan, Euro oder Rubel abwickeln.

Wie Mohammad Hassan Peyvandi, der stellvertretende Generalmanager der National Petrochemical Company (NPC), gegenüber der iranischen Nachrichtenagentur Tasneem sagte, wird der chinesische Kredit zum Aufbau und zur Umstrukturierung der vier Unternehmen Majid Suleiman, Sabalan, Bushell und Lordegan verwendet.

China hat seine Investitionen in den iranischen Erdöl- und Erdgas-Sektor in den letzten Jahren schrittweise erhöht. Anfangs 2010 waren es erst 35 Milliarden US-Dollar, Ende 2014 bereits mehr als 50 Milliarden US-Dollar.

China ist ein großer Handelspartner des Iran, obwohl gegen das Land Wirtschaftssanktionen bestehen. Gemäß dem iranischen Minister für Industrie, Bergbau und Handel stieg das bilaterale Handelsvolumen 2014 um 35 Prozent auf 52 Milliarden US-Dollar. Im selben Jahr hat der Iran Waren im Wert von 28 Milliarden US-Dollar nach China exportiert. Das entspricht einem Anteil von 52 Prozent am gesamten Exportvolumen der islamischen Republik.

Dem Vize-Präsidenten der iranischen Zentralbank zufolge zieht Teheran mit einer Reihe von Ländern die Unterzeichnung von bilateralen Abkommen über die Verwendung von anderen Währungen als dem US-Dollar in Erwägung. Die baldige Unterzeichnung dieser Währungsabkommen soll die Entwicklung des Handels fördern.