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06. 03. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Alibaba kauft sich bei Enlight Media ein

Schlagwörter: Alibaba kauft Enlight Media ein

Der chinesische Internetgigant Alibaba investiert 2,4 Milliarden Yuan (350 Mio. Euro) in Anteile der TV-Produktionsfirma Enlight Media (EM). Die Investition ist Teil der Strategie Alibabas, in den Kultur- und Unterhaltungssektor vorzudringen.

Alibaba wird einen Anteil von 8,8 Prozent an EM übernehmen. Laut einer Mitteilung des Medienunternehmens ist Alibaba damit auf einen Schlag zum zweitgrößten Hauptaktionär von EM geworden.

"Wir dürfen nicht vergessen, dass Alibaba nicht einfach irgendein E-Kommerz-Unternehmen ist, und die Unterhaltungsindustrie ist derzeit eine der am schnellsten wachsenden Industrien des Landes", sagte Will Tao, Analyst bei der Unternehmensberatung iResearch. "Darüber hinaus erhält die Kulturindustrie große Unterstützung von der Zentralregierung, um weiter zu expandieren."

Enlight Media ist einer der größten privaten Anbieter von Videoinhalten und Betreiber entsprechender Webseiten. EM bietet eine breite Palette an Unterhaltungsmöglichkeiten und Inhalten, von Nachrichtensendungen bis hin zu vielfältigen Unterhaltungs- und Live-Shows. Im Jahr 2012 produzierte das Unternehmen Chinas Kinokassen-Knüller "Lost in Thailand".

"Soziale Netzwerke sind eine von Alibabas Schwächen, daher hat es ein Interesse an einer Beteiligung bei einem Unternehmen wie Enlight. Alibaba hat derzeit auch jede Menge Geld zur Verfügung, das für Akquisitionen verwendet werden kann", sagte Tao.

Alibaba hat bereits mehrere Akquisitionen in der Unterhaltungsbranche getätigt. Das Unternehmen besitzt Anteile an Chinas führender Online-Video-Plattform "Youku Tudou" und hat auch in Online-Telefondienstleister und -Spiele investiert.

Im Juni letzten Jahres hatte der Internetriese bereits eine gepfefferte Investition von 720 Millionen Euro in einen anderen Produzenten von Medieninhalten – nämlich das Hongkonger Unternehmen China Vision Media Group – angekündigt, die es ihm ermöglicht, weiter in den Markt der Produktion digitaler Inhalte vorzudringen.

Das Angebot wurde so gestaltet, dass Alibaba Zugang zu China Visions Fernsehsendungen, Filmen und anderen digitalen Inhalten erhielt, für die es in China dank der rapide wachsenden Zahl der mobilen Internetnutzer eine schnell steigende Nachfrage gibt. Alibaba ist nicht der einzige große chinesische Mischkonzern, der darum kämpft, sich Inhaltsanbieter zu sichern, während die Nachfrage chinesischer Konsumenten nach kulturellen Inhalten und Dienstleistungen förmlich explodiert.

Während der Neujahrsferien im Februar überholten die Einnahmen aus chinesischen Kinos erstmals die der Vereinigten Staaten – China war damit laut Entgroup zumindest im Februar kurzzeitig der weltweit größte Kinomarkt.

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Quelle: german.china.org.cn

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