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13. 03. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Tibets Wirtschaft wächst weiter zweistellig

Schlagwörter: Bruttoinlandsprodukt Tibet Wachstum

Das Bruttoinlandsprodukt des Autonomen Gebiets Tibet ist im vergangenen Jahr um zwölf Prozent auf umgerechnet rund 14 Milliarden Euro angewachsen. Es ist bereits das 21. Jahr in Folge, dass die tibetische Wirtschaft ein zweistelliges Wachstum aufweist.

Laut dem Tätigkeitsbericht der tibetischen Regierung hat sich auch das verfügbare Einkommen pro Kopf auf dem Lande um 14 Prozent erhöht.

Lian Xiangmin vom China Tibetology Research Center führt das hohe Wachstum in Tibet hauptsächlich auf die Besonderheit der tibetischen Wirtschaft zurück. Obwohl die Wirtschaft des autonomen Gebiets in den letzten 21 Jahren ein zweistelliges Wachstum verzeichnet habe, sei das Volumen der Gesamtwirtschaft nach wie vor sehr gering, sagt Lian. Der Anteil von Tibets Bruttoinlandsprodukt (BIP) mache nur 1,45 Promille des chinesischen BIP aus. Tibet sei das einzige autonome Gebiet in China, dessen BIP die 100-Milliarden-Marke noch nicht übertroffen habe. Das Potenzial für Tibets Wirtschaftswachstum sei daher sehr groß, ist Lian überzeugt.

Lian weist auch darauf hin, dass Tibets Wirtschaft hauptsächlich von Investitionen der chinesischen Zentralregierung und anderen Provinzen abhängig ist. 2015 ist das letzte Jahr innerhalb des „Zwölften Fünfjahresplans“. Gemäß dem Plan werden die wichtigsten Investitionsprojekte in Tibet beschleunigt vorangetrieben. Mit den bisher noch nicht gestarteten Projekten wird bald begonnen. Zudem wird die finanzielle Unterstützung für Tibet durch Investitionen schrittweise optimiert und systematisiert, damit das vorhandene Kapital richtig genutzt wird.

Nach offiziellen Angaben leben in Tibet noch immer 327.000 Bauern und Hirten in Armut. In den Städten des autonomen Gebiets lag das Pro-Kopf-Einkommen im Jahr 2014 bei lediglich 22.026 Yuan (rund 3350 Euro), was nur 76 Prozent des chinesischen Durchschnitts entspricht. In land- und viehwirtschaftlichen Regionen machte die Zahl der armen Bevölkerung 18,73 Prozent der Gesamtbevölkerung aus.

In diesem Jahr werden die Investitionen, die industrielle Entwicklung und die Armutsbekämpfung in Tibet weiter verstärkt gefördert. Es wird erwartet, dass die Anlageinvestitionen auf über 130 Milliarden Yuan (knapp 20 Milliarden Euro) steigen. Gegenüber dem Vorjahr käme dies einem Zuwachs von mehr als 20 Prozent gleich.

Der Ausbau des Eisenbahnnetzes gilt als weiterer Schwerpunkt der tibetischen Wirtschaft. Unter anderem soll die Strecke von Lhasa nach Shigatse in Betrieb genommen werden. Der Leiter der Abteilung für Volkswirtschaft an der Tibet-Universität warnt jedoch vor einer zu starken Abhängigkeit von den Investitionen. Seiner Meinung nach müssen vor allem der Gerstenanbau, die Nutzung des natürlichen Trinkwassers, die tibetische Medizin sowie die Land- und Viehwirtschaft stärker gefördert werden.

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Quelle: People's Daily

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