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13. 03. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Hot Money" kann dem chinesischen Markt nichts anhaben

Schlagwörter: Hot Money

Auf einer Pressekonferenz im Rahmen der 3. Tagung des 12. Nationalen Volkskongresses (NVK) am Donnerstag betonte der Präsident der chinesischen Zentralbank, Zhou Xiaochuan, auch in China gebe es zurzeit das Phänomen des „Hot Money", allerdings in vergleichsweise geringem Umfang. Selbst aus der Zinssatzerhöhung des US-Dollars würde sich keine größere Bedrohung für die Kapitalzirkulation in China ergeben. „Hot Money" bezieht sich in der Wirtschaft auf Kapitalflüsse zwischen verschiedenen Staaten, bei denen Zinsdifferenzen genutzt werden, um kurzfristig Gewinne zu erzielen. Diese Spekulationsgelder können die Marktstabilität gefährden.

In der jüngsten Vergangenheit wurde die chinesische Währung Renminbi im Vergleich zum US-Dollar kontinuierlich abgewertet. Analysen zufolge haben chinesische Staatsbürger umfassend Eigentum ins Ausland verlagert, wodurch ein Kapitalabfluss ausgelöst wurde. Zhou Xiaochuan betonte, ein solcher grenzüberschreitender Kapitalabfluss sei für ein großes Handels- und Investitionsland wie China im Rahmen der Normalität. Zudem könne dieser einen Vertrauensverlust in Bezug auf die Wirtschaftsentwicklung im eigenen Land reflektieren. Da der Umfang der internationalen Spekulationsgelder sich jedoch in Maßen bewege, sei dieser kein Grund zur Beunruhigung. Selbst weitere Zinssatzerhöhungen des US-Dollars durch die US-Notenbank im laufenden Jahr würden Chinas Kapitalzirkulation nicht beeinträchtigen, so Zhou Xiaochuan:

„Wenn in diesem Jahr die US-Notenbank den Zinssatz des US-Dollars weiter erhöhte, läge ein Zukauf an US-Dollar auf den Finanzmärkten nahe. Auch böte sich eine Verlagerung von US-Dollar-Einlagen ins Ausland an. Solche Tendenzen wird es mit Sicherheit geben. Mit aller Vorsicht hat die US-Notenbank ein entsprechendes Signal gesendet. Unter solchen Bedingungen wird es durchaus Chancen zur Manipulation von Finanzeigentum geben, besonders große Spekulationsmöglichkeiten werden jedoch ausbleiben. Von ernsthaften Bedrohungen kann also nicht die Rede sein."

In den vergangenen Jahren konnte China die Wechselkursstabilität aufrechterhalten, die Internationalisierung des Renminbi vorantreiben sowie die markt-orientierte Reform des Zinssatzes weiter anziehen. Kürzlich steigerte die Zentralbank die Obergrenze der Fluktuation des Spareinlagenzinssatzes um das 1,3-fache. Der Vizepräsident der Zentralbank, Yi Gang, erklärte, gegenwärtig würden die Bedingungen für eine Marktorientierung des Zinssatzes zunehmend günstiger:

„Diesmal konnte die Obergrenze um das 1,3-fache angehoben werden. Dies zeigt, dass unsere kommerziellen Banken differenziert Preise festlegen konnten. Dabei sind Fluktuationen in unterschiedlichen Ausmaßen aufgetreten. Bei großen Banken machte die Fluktuation zirka 10 Prozent, bei kleineren Finanzinstitutionen 20 bis 30 Prozent aus. Auf Grundlage der differenzierten Preisfestlegung wurde die Beziehung zwischen kommerziellen Banken und ihren Kunden optimiert. Parallel mit der Weiterentwicklung der staatlichen Finanzinstitutionen wird auch der Leitzinssatz in China heranreifen."

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Quelle: CRI

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