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02. 04. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Liberalisierung des Immobilienmarkts soll Wirtschaftswachstum stützen

Schlagwörter: Liberalisierung des Immobilienmarkts Wirtschaftswachstum

Chinas neueste Maßnahme zur Entspannung der Beschränkungen beim Immobilieneigentum hat den Markt überrascht und heftige Diskussionen über die möglichen Auswirkungen des neuen Maßnahmenkatalogs ausgelöst.

Marktkonsens ist jedoch, dass die potenziellen Käufer jetzt mehr Optionen bei ihren Kaufentscheidungen haben und der schlaffe Immobiliensektor schrittweise angehoben wird, was dem Wirtschaftswachstum des Landes helfen sollte.

Am Montag haben die Zentralbank und zwei andere Organe der Regierung eine Senkung der Mindestanzahlung für die Käufer von Zweitimmobilien angekündigt – von 60 bis 70 Prozent auf 40 Prozent.

Inzwischen hat das Finanzministerium am Montag mitgeteilt, dass der Verkauf von Wohnungen, die vor mehr als zwei Jahren gekauft wurden, von der Gewerbesteuer befreit wird. Zuvor wurde die Steuerbefreiung nur für Wohnungen angeboten, die vor mehr als fünf Jahren gekauft wurden.

Zusammen mit der größeren Hebelwirkung wird die Wohnungsnachfrage ebenfalls steigen, da die Schwelle zum Kauf einer Immobilie abgesenkt wurde.

Die jüngsten Maßnahmen wurden verkündet, weil Chinas Immobilienmarkt im Jahr 2014 aufgrund der kumulativen Auswirkungen der Maßnahmen zur Eindämmung des heiß gelaufenen Sektors einen starken Abschwung verkraften musste. Der Abkühlungstrend hat sich auch in 2015 fortgesetzt, sowohl die Verkaufszahlen als auch die Preise sind im laufenden Jahr bereits gefallen, die Investitionen verlangsamten sich.

Liu Lin, Leiter des Forschungszentrums für Wohneigentum unter der Nationalen Entwicklungs- und Reformkommission, sagte, dass Chinas frühere Richtlinien die Spekulanten in Schach gehalten hätten – und dass es jetzt an der Zeit sei, mehr politische Unterstützung für die Nachfrage nach verbesserten Wohnbedingungen zu gewähren.

Zhang Dawei, Chefanalyst des chinesischen Immobilieninformationsanbieters Centaline, sagte, dass die Entspannung der zuvor strikten Vorschriften zu einem Anstieg der Wohnungsnachfrage führen werde.

"Inmitten der Verlangsamung seines Wirtschaftswachstums wird die Rolle des Wohnungssektors für China in diesem Jahr wichtiger sein als im Vorjahr", sagte er.

Die chinesische Wirtschaft erreichte 2014 ein Wachstum von 7,4 Prozent – und wuchs damit mit dem niedrigsten Tempo seit 24 Jahren.

Zhang sagte, dass das Land in diesem Jahr weitere Lockerungsmaßnahmen einführen werde, und prognostizierte weitere zwei oder mehr Reduktionen beim Mindestreservesatz der Banken oder bei den Zinsen.

Mitte März hatte Ministerpräsident Li Keqiang auf einer Pressekonferenz gesagt, dass der Regierung noch eine ganze Reihe politischer Instrumente zur Stärkung des Wirtschaftswachstums zur Verfügung stünden für das Ziel, eine stabile wirtschaftliche Entwicklung zu erreichen.

Auch UBS-Ökonomin Wang Tao sagte, dass die jüngsten Maßnahmen dabei helfen können, Chinas sekundären Wohnungsmarkt zu aktivieren, und das Interesse der Eigenheimbesitzer erhöhen könnten.

"Wir erwarten weitere Lockerung, einschließlich ein bis zwei Zinssenkungen, wobei die nächste bereits im zweiten Quartal 2015 anstehen dürfte", sagte Wang.

Sie erwarte zwar noch weitere politische Maßnahmen, doch diese könnten höchstens dabei helfen, die chinesische Wirtschaft ein wenig gegen die Auswirkungen des derzeit laufenden Abschwungs im Immobiliensektor – zu dem sie nur ein partielles, nicht aber ein volles Gegengewicht bilden können – zu schützen, so Wang.

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Quelle: german.china.org.cn

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