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16. 04. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Zu viele Fälschungen: Alibaba steht in den USA Ärger ins Haus

Schlagwörter: Alibaba Fälschungen USA

Die Alibaba-Gruppe riskiert derzeit, in den Vereinigten Staaten auf die schwarze Liste gesetzt zu werden. Ein Kleidungshändler hat eine Beschwerde gegen das Unternehmen eingereicht, in der behauptet wird, dass der chinesische E-Kommerz-Riese den Verkauf von gefälschten Waren und Raubkopien auf seiner Plattform Taobao geduldet habe.

Die amerikanische Gesellschaft der Bekleidungs- und Schuhindustrie (AAFA) hat das Amt der US-Beauftragten für Handelsfragen (USTR) und die Börsenaufsichtsbehörde (SEC) darum gebeten, Taobao der "Notorious Market List" – einem offiziellen Bericht, der Internet-Marktplätze mit Markenrecht verletzenden Waren identifiziert – aufzunehmen.

Die USTR hatte Alibaba im Jahr 2012 aus der schwarzen Liste entfernt. Die AAFA sagte jedoch, dass die erneute Aufnahme von Taobao in die 2015er Liste den Druck auf das Unternehmen, endlich wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung von Fälschungen auf seinen Webseiten zu ergreifen, erhöhen könnte.

Lokale Medien berichteten, dass die Vereinigung, die mehr als 1000 Marken in den USA repräsentiert, festgestellt habe, dass die erhebliche Präsenz von gefälschten Produkten auf Taobao zu vielen Millionen Dollar an Umsatzverlusten, Reputationsschäden, Prozesskosten und einer "Erschöpfung von internen Ressourcen" innerhalb der US-Bekleidungs- und Schuhindustrie geführt hat.

Die AAFA war für einen Kommentar nicht erreichbar.

Alibaba hat sich gegen die Vorwürfe verteidigt und betont, dass es große Anstrengungen zur Eindämmung der nachgeahmten Waren auf seiner Plattform unternommen habe.

Eine Alibaba-Sprecherin sagte: "Wir arbeiten eng mit unseren Regierungspartnern, Marken- und Industrieverbänden zusammen, um dieses Problem direkt an seinem Ursprung anzugehen."

Als Teil des Plans zur Beseitigung von gefälschten Waren auf Taobao hat Alibaba Stichproben durchgeführt, Data-Mining-Technologie verwendet und den Kunden ein Online-Beschwerdeforum angeboten.

Trotz dieser Bemühungen ist es möglich, dass Investoren die erneuten Beschwerden gegen Alibaba als Indikator dafür heranziehen könnten, dass das Unternehmen nicht die richtigen Maßnahmen zur Beseitigung des Problems ergriffen hat.

Analysten waren sich einig, dass es wichtig für Alibaba sei, die Schlacht zur Beseitigung gefälschter Waren fortzusetzen, um seine Dominanz auf dem lukrativen chinesischen E-Kommerz-Markt und seinen Ruf im Ausland aufrechtzuerhalten.

Das Unternehmen ist sich bewusst, dass die internationale Kontrolle seiner Geschäfte seit dem Börsengang in den USA im vergangenen Jahr zugenommen hat. Bedenken über die Echtheit der verkauften Produkte auf seinen Plattformen sind zu einer wiederkehrenden Frage von Investoren und Verbraucherverbänden geworden.

Im Januar hatte die staatliche Verwaltung für Industrie und Handel gesagt, dass Alibaba es versäumt habe, die Rechte der Verbraucher zu schützen, da es wenig zur Bekämpfung nicht lizenzierte Händler unternommen habe. Die Regulierungsbehörde sagte, dass sie auf Alibabas Online-Plattformen viele Produkte gefunden habe, die gegen eingetragene Markenrechte verstießen.

Alibaba ist nicht das einzige Unternehmen, das Probleme mit gefälschten Produkten hat – denn davon ist so gut wie jedes Unternehmen in der Branche betroffen. Doch Alibaba wird aus der Masse an Unternehmen oft herausgegriffen, da es deutlich größer ist als seine Konkurrenten. Anleger sollten sich dennoch bewusst sein, dass dieses Problem in der gesamten Branche endemisch ist.

Taobao hat mehr als 7 Millionen Händler. Die Plattform ist so groß, dass es extrem schwer ist, das eklatante Problem gefälschter Produkte effektiv zu bekämpfen.

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Quelle: german.china.org.cn

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