Eine mit einer Kamera ausgestattete Drohne des Typs "Inspire 1" von DJI Technology.

61 der 129 Unternehmen, die eine aufsichtsbehördliche Genehmigung zur Verwendung unbemannter Flugzeuge erhalten haben, arbeiten mit DJI-Drohnen. Das entspricht einem Marktanteil von 47 Prozent. Damit liegt DJI laut einem Bericht von Reuters weit vor seinem nächsten Rivalen. Fast 400 andere Unternehmen -- mehr als die Hälfte der 695 Unternehmen, die noch auf die Genehmigung warten -- haben sich für die Verwendung von DJI-Drohnen beworben.

Das Unternehmen mit Sitz in Shenzhen, dessen Bestseller, die "Phantom 2 Vision+"-Drohne, in den USA für rund 1200 Dollar im Einzelhandel erhältlich ist, schätzt, dass es bereits einen Marktanteil von über 70 Prozent des kommerziellen Marktes weltweit sowie einen großen Teil des Verbrauchermarktes kontrolliert.

Die Datensätze des Bundes weisen auch darauf hin, dass DJI seinen US-Marktanteil schnell erweitert -- zum Teil auch dank eines neuen Prozesses, der Genehmigungen für Unternehmen, die Einsatz von Drohnen beabsichtigen, schneller erteilt. Zuvor waren diese Unternehmen durch die Regulierungsbehörden überprüft worden.

Auf DJI entfielen etwa ein Drittel der rund 50 Genehmigungen seitens der Federal Aviation Administration (FAA) vom vergangenen September bis Mitte März. Es hat seither aber etwas mehr als die Hälfte der 89 Ausnahmen in Anspruch genommen.

Branchenexperten gehen davon aus, das einfache Drohnen wie die von DJI den US-Markt wahrscheinlich für die absehbare Zukunft antreiben und dominieren werden, da sie die kommerzielle Nachfrage für Anwendungen wie Luftaufnahmen für Besichtigungen, Werbung für Immobilien und Video-Produktion kostengünstig erfüllen.

Der Markt für anspruchsvollere Unmanned Aerial Vehicles (UAVs) wird begrenzt durch die FAA-Politik, die kommerzielle Flüge von Drohnen auf Sichtweite -- also in Höhen bis maximal 500 Fuß (152 Meter) -- beschränkt. Diese Regelung erschwert die Bemühungen der E-Kommerz-Riesen Amazon und Google, High-Tech-Drohnen zu entwickeln, die in der Lage sind, Pakete über lange Distanzen auszuliefern.

"Diese Einschränkungen schließen größere Drohnen aus, die mit dieser Art von Beschränkung nicht kosteneffizient wären", sagte Philip Finnegan, Direktor des Bereichs Unternehmensanalysen der Teal-Gruppe. "Es wird alles in Richtung des unteren Endes des Marktes treiben."

Die Teal-Gruppe erwartet, dass der US-Markt für kommerzielle Drohnen 2023 ein jährliches Volumen von 5,4 Milliarden US-Dollar erreichen wird.

Gegründet im Jahr 2006 von dem chinesischen Unternehmer Frank Wang, kam DJI 2014 auf fast 500 Millionen US-Dollar Umsatz -- nach 130 Millionen im Jahr 2013.

Das Unternehmen erwartet über eine Milliarde Dollar Umsatz in diesem Jahr und ist in Gesprächen mit Investoren, um neues Kapital aufzutreiben. Eine Person, die mit den Gesprächen vertraut ist, sagte, dass DJI -- dessen Wert mit zehn Milliarden US-Dollar veranschlagt wird -- auch Partnerschaften abschließen wolle.