Von Apple zertifizierte, gebrauchte iPhones werden derzeit in China mit Preisabschlägen von über 50 Prozent gegenüber einem neuen Gerät verkauft.

Die E-Kommerz-Plattform der Foxconn Technology Group, dem größten Apple-Vertragshersteller, nimmt bei flnet.com Online-Bestellungen für das iPhone 5S mit 16 GB Speicher und das iPhone 4S mit 8 GB entgegen.

Mit einem Verkaufspreis von 2.099 Yuan (320 Euro) ist das restaurierte iPhone 5S mehr als 2.300 Yuan billiger als der offizielle Verkaufspreis eines fabrikneuen Gerätes im Einzelhandel. Das aufpolierte iPhone 4S, dessen Verkauf Apple in China bereits gestoppt hat, ist für 899 Yuan (ca. 140 Euro) erhältlich.

Es ist unklar, ab wann Foxconn mit der Auslieferung der Produkte beginnen wird. Die gebrauchten iPhones waren laut der E-Kommerz-Seite schon ab Dienstagnachmittag nicht mehr auf Lager. Das Unternehmen hatte zuvor gesagt, dass die Geräte bis Mitte April für den Einzelhandel bereit wären.

Apple hatte sein "Wiederverwendungs- und Recyclingprogramm" Anfang dieses Monats angekündigt. Es ist das erste Mal, dass der kalifornische Riese ein Trade-in-Projekt in seinem größten Markt außerhalb der USA anbietet.

Die iPhones mit niedrigeren Preisschildern bieten Apple eine zusätzliche Maßnahme zur Bekämpfung lokaler Anbieter, die Hochleistungs-Smartphones zu einem Bruchteil des Preises eines iPhones anbieten.

Xiaomi, LeTV und eine Reihe anderer Hersteller in China versuchen Apple durch ein Vordringen in den 3000-Yuan-Markt zu schwächen.

Apple war im ersten Quartal der – nach Anzahl der versendeten Waren – zweitgrößte Smartphone-Hersteller in China. Mit seinen 19,9 Prozent Marktanteil ist er dem südkoreanischen Hersteller Samsung Electronics auf den Fersen, der laut dem Marktforschungsunternehmen TrendForce auf einen Marktanteil von rund 33 Prozent kommt.