Die Überwachungs- und Verwaltungskommission für Staatliche Vermögenswerte (SASAC) hat bekannt gegeben, dass der nächste Plan zur Reform der staatseigenen Unternehmen (SEU) vorsehe, durch Fusionen und Übernahmen eine Verringerung der SEU-Anzahl auf 40 zu erreichen. Dies berichtete die Economic Information Daily am Montag unter Berufung auf eine autorisierte Quelle.

Die SASAC habe Dokumente über die Neuordnung der zentralen staatlichen Betriebe herausgegeben, so die Zeitung. In der nächsten Runde der Konsolidierung werde der Schwerpunkt auf kommerzielle staatliche Unternehmen, vor allem in voll wettbewerbsfähigen Industrien, gelegt, um die Ressourcen noch stärker auf große Unternehmen zu konzentrieren.

Derzeit werden 112 staatliche Betriebe direkt von der Zentralregierung verwaltet, darunter 227 SEU-Untereinheiten (Gesellschaften), die auf dem chinesischen A-Aktienmarkt eine Marktkapitalisierung von insgesamt10 Billionen Yuan (1,5 Bio. Euro) erreichen.

Diese Runde der Fusionen und Übernahmen wird die wichtigsten Unternehmen stärken, während eine offenere und marktorientierte Reform zur Vermeidung administrativer Ressourcenallokation beitragen soll. So sollen zum Beispiel die weniger wichtigen unter den staatlichen Unternehmen, insbesondere im tertiären Sektor, über den Kapitalmarkt an die Öffentlichkeit verkauft werden.

Im letzten Jahr wurde Chinas für Nahrungsmittelreserven zuständiges Staatsunternehmen, die Huafu China Handels- & Entwicklungsgruppe, in die COFCO-Gruppe integriert – als dessen hundertprozentige Tochtergesellschaft. COFCO ist Chinas größter Lebensmittelhersteller und ein Fortune 500-Unternehmen mit einer Bilanzsumme von über 52,4 Milliarden Euro.

Im letzten Monat genehmigten die Aktionäre der Eisenbahnunternehmen CSR und CNR die geplante Fusion der beiden Unternehmen und ebneten damit den Weg für die Entstehung des weltweit größten Herstellers von Schienenfahrzeugen mit einem Jahresumsatz von mehr als 27,5 Milliarden Euro.

2014 legten die kombinierten Gewinne aller staatlicher Unternehmen unter direkter Kontrolle der SASAC laut neuesten Daten gegenüber dem Vorjahr um 4,2 Prozent auf 1,4 Billionen Yuan (210 Mrd. Euro) zu.

Die Gewinne hatten damit im letzten Jahr – im Vergleich zu den 3,8 Prozent in 2013 und den 2,7 Prozent von 2012 – die höchste Wachstumsrate in drei Jahren. Die gesamten Geschäftseinnahmen der zentral verwalteten staatlichen Unternehmen stiegen im vergangenen Jahr um 3,8 Prozent auf 25,1 Billionen Yuan (3,8 Bio. Euro).