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30. 04. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Zölle auf importierte Konsumgüter werden ab Ende Juni in einigen Teilen Chinas gesenkt, um den heimischen Konsum zu stimulieren, das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren und den Abfluss der Ausgaben chinesischer Touristen zu reduzieren.
Auf einer Vorstandssitzung des Staatsrats unter dem Vorsitz von Premierminister Li Keqiang am Dienstag wurde beschlossen, dass die Importe von ausländischen Produkten, die chinesische Konsumenten besonders gern kaufen, gesenkt werden, um Personen entgegenzukommen, deren Shopping-Listen bei Auslandsreisen sich von Luxusgütern auf Alltagsprodukte ausgeweitet haben. Mehr Duty-Free-Stores werden an den chinesischen Grenzen öffnen, wobei es eine höhere Obergrenze für Käufe pro Tourist und mehr Kategorien an Produkten geben wird. Einfachere Verfahren zum Steuernachlass sollen ebenfalls gefördert werden, wurde auf der Sitzung beschlossen. In einer Stellungnahme, die nach der Sitzung veröffentlicht wurde, hieß es, die Maßnahmen seien Teil der Bemühungen der Regierung, den Konsum zu stimulieren, das Wachstum zu unterstützen und die Wirtschaft zu restrukturieren.
Chinesische Touristen gaben durchschnittlich rund 12.000 Yuan (1.796 Euro) für Reisen und 7.000 Yuan für Shopping aus, heißt es von der Nationalen Chinesischen Tourismusverwaltung. Doch immer mehr Chinesen sind bereit, fürs Shoppen ins Ausland zu reisen – Gründe sind der stärkere Yuan, vereinfachte Visaverfahren und steigendes Vermögen. Ein Bericht der HSBC zeigt, dass Chinesen rund 40 Prozent an Luxusgütern kaufen, die in Frankreich verkauft werden, außerdem 35 Prozent, die in Italien verkauft werden beziehungsweise 25 Prozent, die In Großbritannien verkauft werden. Ihr Interesse an Alltagskonsumgütern stieg nach einem fieberhaften Kauf der Chinesen von elektronischen Toilettensitzen und Reiskochern in Japan während der Frühlingsfestferien an.
Shao Qiwei, der ehemalige Direktor der Tourismusverwaltung und Mitglied des Nationalkomitees der Konsultativkonferenz des Chinesischen Volkes, sagte auf der Jahressitzung des höchsten politischen Beratungsorgans im März, es werde prognostiziert, dass die Chinesen im Jahr 2020 durchschnittlich 4,5 Mal jährlich reisen, das heißt sechs Milliarden Reisen machen, und dabei insgesamt 5,5 Billionen Yuan (823 Milliarden Euro) ausgeben werden.
Die Zentralregierung ermöglichte 2011, dass Hainan, Chinas südlichster Inselprovinz, zwei Duty-Free-Shops betreiben darf. Personen, die nicht aus Hainan sind, können Duty-Free-Einkäufe zweimal pro Jahr machen, wenn sie die Resortinsel verlassen, und zwar mit einer Höchstgrenze von 8.000 Yuan. Doch die versuchsweise Regelung in Hainan habe keine Erhöhung der Ausgaben der Touristen bewirkt, und zwar aufgrund der begrenzten Auswahl an Produkten und der Höchstgrenze der Einkäufe, so Liu Deqian, Experte am Forschungszentrums über Tourismus an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Nur zehn Prozent der Passagiere, die von Hainan abreisten, kauften Duty-Free-Güter. Liu sagte, die neue nationale Politik sollte dazu führen, dass mehr heimische Touristen in ihrer Heimat Geld ausgeben. Doch die Wirkung sei schwer vorauszusagen, bevor ein detaillierter Plan mit Steuersätzen, Kauflimit und Produktkategorien veröffentlicht worden sei.
Quelle: german.china.org.cn
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