Der Industrie-Einkaufsmanagerindex (PMI) gilt als zuverlässiges Stimmungsbarometer für die Produktionstätigkeit chinesischer Unternehmen und damit auch für das Wirtschaftswachstum des Landes. Experten hatten zuvor mit einem leichten Rückgang auf 50,0 Punkte gerechnet.

Einen Wert von über 50 gilt unter den Experten als Zeichen für Wachstum, ein Wert unter 50 steht für Rückgang. Im Herbst des vergangenen Jahres lag der PMI mit exakt 50 Punkten somit genau auf der Schwelle. Der neue Wert von über 50 deutet auf eine leichte Expansion hin.

Zhao Qinghe, Analyst vom Staatlichen Statistikamt (NBS), erklärte, dass sich Chinas Produktionssektor in einem ständigen Auf und Ab zwischen Wachstum und Rückgang befinden würde. Es seien aber positive Anzeichen erkennbar, fügte er hinzu. So sei der Sub-Index für Produktionen seit November auf 52,6 Punkte angestiegen. Der Sub-Index für den Verkauf von Rohstoffen liege zwar weiter niedrig bei 47,8 Punkten, weise aber zumindest eine deutliche und stetige Steigerung seit Januar (41,9 Punkte) auf.

„Chinesische Unternehmen sind hinsichtlich der Wirtschaftswachstumsaussichten vorsichtig optimistisch“, erklärte Zhao. Dies sei einer Reihe von ermutigenden Signalen sowohl innerhalb der chinesischen als auch der globalen Wirtschaft zu verdanken. In diesem Zusammenhang nannte Zhao beispielsweise den Preisrückgang bei Waren wie Öl.

Dennoch, so Zhao, bleibe die Wirtschaftslage schwach, und die generelle Nachfrage sei sowohl im Land selber als auch weltweit eher gering zurzeit.

Chinas Produktionssektor befinde sich weiter in einer Phase der Umstrukturierung und Bestandversminderung, erklärte er. Einige traditionelle Industrien hätten zudem mit einer Überkapazität zu kämpfen.

Der Sub-Index lag den NBS-Daten zufolge für den Bestand von Fertigwaren bei 48.0 Punkten im April und ging damit im Vergleich zum Vormonat leicht runter (48,6 Punkte im März).

Die Bank of Communications hatte in einem Bericht im April gesagt, dass sich Chinas Produktionssektor derzeit weiterhin nur schwach vergrößere.