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04. 05. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
In der südchinesischen Provinz Guangdong sollen künftig mehr Roboter anstelle von Menschen arbeiten. Grund dafür seien der anhaltende Personalmangel sowie die günstigeren Kosten, hieß es.
Das Unternehmen Everwin Precision Technology in Dongguan will in einer ersten Testphase 1000 Roboter einsetzen, um den Betrieb mit möglichst wenig benötigter menschlicher Arbeitskraft weiterlaufen lassen zu können. Dies berichtete der staatliche Nachrichtensender China National Radio. Die ersten 100 Roboter seien bereits im Einsatz, hieß es.
"Die 'Roboterfabrik' bedeutet nicht, dass wir keine Menschen mehr beschäftigen werden", sagte Chen Qixing vom Vorstand des Unternehmens. Man werde aber die Arbeitnehmerzahl um bis zu 90 Prozent senken.
Chen prognostizierte, dass künftig in der Fabrik anstelle von 2000 Arbeitern die Arbeit von 200 Robotern benötigt werde, um den Produktionsbetrieb aufrecht zu erhalten.
Unter dem gegenwärtigen Druck eines Arbeitskräftemangels entgegen zu wirken, werden die Rufe seitens der Unternehmer nach intelligenten Robotern in den Städten rund um das Perlflussdelta, zum Beispiel Foshan und Dongguan, immer lauter.
"Es ist angesichts des schweren Personalmangels und der Montage-Arbeitskosten notwendig, menschliche Arbeitskraft durch die von Robotern zu ersetzen", sagte Di Suoling, Leiter der Taiwan Business Association in Dongguan.
Die Produktionen im Gebiet um das Perlflussdelta hätten derzeit einen Fachkräftemangel von 600.000 bis 800.000 Arbeitern zu kompensieren, hieß es in einem nach dem Frühlingsfest im Februar veröffentlichten Bericht.
Zehntausende Wanderarbeiter seien vorzeitig zu ihren Familien in ihre Heimatorte zurückgekehrt und wollten sich dort nun teilweise ganz niederlassen, hieß es weiter. Gründe hierfür seien die im Vergleich zu den Küstenstädten deutlich günstigeren Lebenshaltungskosten.
Das Land sieht sich außerdem mit einer wachsenden Anzahl von durchschnittlich immer älteren Wanderarbeitern konfrontiert.
Obwohl die Anzahl der Wanderarbeiter im vergangenen Jahr weiter angestiegen ist, geht die Wachstumsrate insgesamt seit vier Jahren stetig zurück.
Auch die insgesamte Wachstumsrate sei seit 2010 rückläufig, hieß es. Zwischen 2010 bis 2013 habe sich der Wert von 5,4 Prozent auf 2,4 Prozent verringert.
Zudem sei das Durchschnittsalter der Wanderarbeiter höher, teilte das nationale Amt für Statistik mit. Demnach seien im vergangenen Jahr rund 43,5 Prozent der Arbeiter über 40 Jahre alt gewesen, verglichen mit 34,1 Prozent im Jahr 2010 und 30 Prozent im Jahre 2008.
"In Zukunft wird der Anteil der arbeitnehmenden, jungen Bevölkerung unter 40 Jahren weiter zurückgehen", sagte Li Zuojun vom staatlichen Zentrum für Entwicklung (Development Research Center) der Economic Daily. Dies sei ein Warnsignal für Chinas Produktionsindustrie.
Im Hinblick auf eine schrumpfende erwerbstüchtige Bevölkerung schlagen Ökonomen seit Langem vor, die Technologien auszuweiten und sich künftig verstärkt auf den Einsatz von Robotern zu konzentrieren.
Wie die Behörden in Guangdong im März mitteilten, wolle man innerhalb der nächsten drei Jahre 943 Milliarden Yuan investieren, um menschliche Arbeit durch die von Robotern zu ersetzen.
Quelle: german.china.org.cn
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