Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
06. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Raumanzugteile aus dem 3D-Drucker

Schlagwörter: 3D Drucker Raumanzugteile China

Chinesische Wissenschaftler haben mithilfe der 3D-Drucktechnik sicherere Raumanzüge für den Einsatz bei Weltraumspaziergängen konstruiert.

Ein Forschungszentrum der China Aerospace Science and Technology Corporation hat erfolgreich einen 3D-Drucker zur Herstellung von Lüftungsrohren und Verbindungsflanschen von Weltraumanzügen eingesetzt, die bei Außenbordeinsätzen getragen werden. Das geht aus einem aktuellen Bericht der China Space News hervor.

Die Lüftungsrohre und Flansche können die Verlässlichkeit und Sicherheit der Raumanzüge verbessern, die Anzüge werden außerdem effizienter. Laut Bericht wollen die Wissenschaftler die Technik, die vom Wissenschaftlichen Forschungszentrum für Chinesische Astronauten genehmigtwurde, für die Produktion weiterer Anzugteile verwenden.

China plant für 2016 den Start von Tiangong-2, seines zweiten Weltraumlabors im Orbit, und will um 2022 herum eine permanente bemannte Raumstation in Betrieb nehmen.

Für Chinas Astronauten stehen drei Typen von Raumanzügen zur Verfügung: Innenraumanzüge, Innenraumjacken und Raumanzüge für den Außenbordeinsatz.

Die Innenraumanzüge werden eingesetzt, wenn sich der Druck im Raumschiff verändert, das geschieht normalerweise während der Start- und Landephasen.

Die blaue, leichtgewichtige Innenraumjacke wird während normaler Flugperioden getragen und bietet während der Arbeit im Raumschiff oder in der Weltraumstation den größeren Komfort.

Der Anzug für die Außenbordeinsätze ist am kompliziertesten, in ihn ist ein Lebenserhaltungssystem für die Astronauten integriert.

Die Shanghaier Akademie für Weltraumtechnologie hat erfolgreich einen Multilaser-3D-Drucker aus Metall entwickelt, der es den Astronauten ermöglicht, im Weltraum unterschiedliche technische Elemente zu produzieren.

Die 3D-Technologie sei für die Herstellung von Teilen mit komplizierten Strukturen und ungewöhnlichen Formen,wie etwa der Ventile des Raketenantriebs, geeignet, erklärte Wang Lianfeng, leitender Ingenieur der Akademie.

“Es ist sehr schwierig, die komplizierten Teile mit traditionellen Methoden zu verarbeiten”, erklärt Wang. So müssten beispielsweise zwei Teams von Arbeitern mehr als zwei Wochen lang schichtweise rund um die Uhr arbeiten, um einen Teil des Raketenantriebs herzustellen, der 3D-Drucker schaffe dies in nur 16 Stunden.

China sei in der 3D-Drucktechnologie auf allerneuestem Stand, so Wang.

Der Multilaser-3D-Drucker der Shanghaier Akademie für Raumflugtechnologie erinnert an einen grauen Schrank.

Der im Weltraum eingesetzte Drucker ähnele im Prinzip einem normalen Drucker, müsse aber kleiner und leichter sein und mehr Schwerelosigkeitstests durchlaufen, erklärte er.

Es müssen immer noch zahlreiche Probleme beim 3D-Druck im All überwunden werden. Forscher sind zurzeit dabei, geeignete Materialien dafür zu entwickeln. Auch die Präzision der Ausdrucke müsse verbessert werden, fügte Wang hinzu.

Folgen Sie German.china.org.cn auf Twitter und Facebook und diskutieren Sie mit!

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr