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11. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

China kürzt Zinssätze, um Realwirtschaft anzutreiben

Schlagwörter: China kürzt Zinssätze,Realwirtschaft

Die Zentralbank hat am Sonntag zum dritten Mal in sechs Monaten die Zinssätze zurückgeschraubt, um dem andauernden Abwärtsdruck beim Wirtschaftswachstum entgegen zu wirken. Die People's Bank of China hat auf ihrer Webseite bekannt gegeben, dass der Maßstab für die Ein-Jahres-Zinssätze am Montag um 25 Basispunkte auf 5,1 Prozent gesenkt wird. Der Maßstab für die Einlagensätze wird auf 2,25 Prozent gesenkt. Die Kürzungen bei den Zinssätzen werden von einer Liberalisierung bei den Einlagensätzen flankiert. Die Obergrenze bei der Bandbreite für Einlagensätze für Finanzinstitutionen wird von 1,3 Prozent auf 1,5 Prozent angehoben. Der Direktor der Zentralbank versprach zudem Schritte zu einer weiteren Liberalisierung bis zum Ende des Jahres.

Der Schnitt bei den Zinssätzen soll die Finanzkosten senken und die Entwicklung der Realwirtschaft unterstützen, wie das Statement auf der Webseite der Bank erklärte. "Zum gegenwärtigen Zeitpunkt beschleunigt sich die Geschwindigkeit der Restrukturierung der heimischen Wirtschaft und die Fluktuation der auswärtigen Nachfrage ist relativ hoch. Chinas Wirtschaft ist immer noch mit einem relativ großen Abwärtsdruck konfrontiert", hieß es in der Erklärung. Li Daokui, stellvertretender Leiter der Schule für Wirtschaft und Management an der Tsinghua Universität sagte: "Der Schnitt von 25 Basispunkten ist eine vorsichtige Anpassung der Geldpolitik. Sie dient dazu, die relativ hohen Zinssätze zu senken und die Finanzkosten für die industrielle Wirtschaft zu senken." Der Schnitt selbst wird einen begrenzten Effekt haben, doch er wird eine proaktive Fiskalpolitik unterstützen. Dazu zählt auch der jüngste Anstieg für die Anleihen der Lokalregierungen. "Diese kombinierten Maßnahmen werden bald einen Effekt haben und die Wirtschaft ankurbeln, wir erwarten Rückwirkungen in ein bis zwei Monaten", sagte Li.

Die Erklärung der Bank kündigte an, man werde eine "umsichtige Geldpolitik" beibehalten. Es wurde jedoch betont, dass die Politik an Änderungen wie Liquidität, Preisniveau und Wirtschaftsbedingungen angepasst werde: "Liquidität ist im Bankensystem generell adäquat und die Marktzinssätze fallen, was eine gute Möglichkeit ergibt, die Obergrenze für Einlagenzinsen zu öffnen." Eine Erklärung der Standard Chartered Bank gab an: "China ist weit davon entfernt, unkonventionelle Maßnahmen zur Ankurbelung der Wirtschaft einzuführen. Es gibt jedoch das Risiko, dass das Wirtschaftswachstum im zweiten Quartal auf unter 7 Prozent fällt." Das Bankinstitut sagte voraus, dass es in der zweiten Jahreshälfte einen weiteren Schnitt um 100 Basispunkte beim Mindestreservesatz geben könnte.

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Quelle: german.china.org.cn

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