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13. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Verlässt das ausländische Kapital China?

Schlagwörter: ausländische Kapital China

Es gibt keine Kapitalflucht – ausländische Investoren ziehen kein Geld aus China ab, und es wird auch in Zukunft nicht dazu kommen. Denn Obwohl China inzwischen zum Nettokapitalexporteur geworden ist, hat sich sein Bedarf an ausländischen Investitionen niemals verringert.

In diesem Jahr gab es bereits wilde Berichte darüber, dass Uhrmacher Citizen in Guangzhou geschlossen hat, dass Panasonic zwei Montagelinien für Fernsehgeräte in China zurück nach Japan holen will, und dass Microsoft beschlossen hat, zwei Nokia-Fabriken zu schließen. All diese Berichte legten die Vermutung nahe, dass das Land nicht mehr zu den beliebten Zielen für ausländische Investitionen gehöre.

Ziehen ausländische Unternehmen also ihr Kapital aus China ab?

"Um zu beurteilen, ob es sich um einen umfassenden Kapitalrückzug ausländischer Unternehmen handelt, sollten wir uns auf die Tatsachen konzentrieren", sagte Shen Danyang, Sprecher des chinesischen Handelsministeriums (MOC), bevor er die folgenden Daten nannte.

Im ersten Quartal 2015 wurden in China demnach 5861 neue ausländisch finanzierte Unternehmen gegründet, was gegenüber dem Vorjahr ein Wachstum von 22,4 Prozent bedeutet; die tatsächliche Nutzung ausländischer Direktinvestitionen (ADI) erreichte 34,9 Milliarden US-Dollar, ein Anstieg von 11,3 Prozent.

Die Anziehungskraft, die China auf ausländische Investitionen ausübt, ist dabei im Wandel: Im Jahr 2014 gingen 55,4 Prozent der ADI auf das Konto des Dienstleistungssektors, 22 Prozentpunkte mehr als in den Fertigungssektor investiert wurde. Darüber hinaus stieg der Anteil der tatsächlich realisierten ausländischen Investitionen in den mittleren und westlichen Regionen Chinas um 0,5 Prozentpunkte auf 18,1 Prozent an.

Im Jahr 2014 beliefen sich die realisierten ausländischen Investition in China auf 119,6 Milliarden US-Dollar, was einem Wachstum von 1,7 Prozent im Vergleich zu 2013 entsprach. China erlebte zum ersten Mal den höchsten ADI-Zufluss weltweit, mehr als die Vereinigten Staaten, Russland, Brasilien und andere große Volkswirtschaften.

In der Regel sei der Zufluss ausländischer Investitionen größer als der Abfluss, und es gebe keine massiven Abflüsse ausländischen Kapitals, sagte Shen Danyang. Er führte die einzelnen Abflüsse in den vergangenen Jahren auf die Modernisierung der Wirtschaftsstruktur und die Veränderung der komparativen Vorteile Chinas zurück.

Nachdem China 2014 zum Nettokapitalexporteur wurde, habe sich die Bedeutung der ADI für den Ausgleich des Kapitaldefizits geschwächt, aber dies bedeute nicht, dass ihre Rolle als Kraftstoff der wirtschaftlichen Entwicklung beendet sei, sagte Liu Yuanchuan, stellvertretender Dekan der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften an der Renmin-Universität in China.

Chinas Bedarf an ausländischen Investitionen habe sich nicht geändert, aber bestimmte Aspekte hätten sich geändert, sagte Shen Danyang.

Der Katalog der neuen "Orientierungshilfe für ausländische Investoren" ermutigt ausländische Unternehmen dazu, in den Bereichen moderne Landwirtschaft, Hightech, fortschrittliche Manufakturen, Energieeinsparung, Umweltschutz und moderne Dienstleistungen zu investieren.

Eine Umfrage, die kürzlich von der Amerikanischen Handelskammer in Shanghai veröffentlicht wurde, zeigt, dass 73 Prozent der ausländisch finanzierten Unternehmen in China inzwischen profitabel sind, 75 Prozent haben Umsatzsteigerungen erreicht und 67 Prozent planen, ihre Investitionen in China 2015 sogar noch auszuweiten.

"Wir sind zuversichtlich, dass China weiterhin den größten Anteil der weltweiten ausländischen Direktinvestitionen gewinnen und dass die Absorption von ausländischem Kapital stabil bleiben wird", sagte Shen Danyang.

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Quelle: german.china.org.cn

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