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14. 05. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas Devisenreserven sanken im ersten Quartal dieses Jahres um einen Rekordbetrag von 79,5 Milliarden Dollar im Vergleich zum letzten Quartal von 2014.
Die offiziellen Daten über die Zahlungsbilanz, veröffentlicht am Dienstag vom Chinesischen Devisenamt (SAFE), zeigten, dass der Rückgang größer als die Senkung von 29,3 Milliarden Dollar im vierten Quartal vergangenen Jahres war. Analysten und Experten erklärten, dies deute auf einen höher als erwarteten Kapitalabfluss hin. Ende vergangenen Jahres lagen Chinas gesamte Devisenreserven bei 3,84 Billionen Dollar im Vergleich zu 3,82 Billionen Dollar im Jahr 2013, und blieben damit die höchsten weltweit.
Dies ist das erste Mal, dass das SAFE den Berechnungsprozess für die Zahlungsbilanz im Einklang mit den Standards des Internationalen Währungsfonds (IWF) angepasst hat. Die Annahme von globalen Berechnungsstandards würden den Schritt unterstützen, den Yuan in den Korb der Sonderziehungsrechte des IWF mit einzuschließen, meinen Experten. Der IWF wird wahrscheinlich vor Ende des Jahres eine Entscheidung treffen.
In den ersten Monaten stieg der Leistungsbilanzüberschuss des Landes auf 78,9 Milliarden Dollar von 67 Milliarden Dollar im vierten Quartal 2014. Das Defizit der Finanz- und Kapitalkonten stieg auf 78,9 Milliarden Dollar von 30,5 Milliarden Dollar, heißt es in einer Stellungnahme auf der Website des SAFE. "Der Überschuss der Leistungsbilanz und die Unbeständigkeit der Finanz- und Kapitalkonten werden 2015 bestehen bleiben, so lange es keine bedeutende Veränderung in den wirtschaftlichen Grundzügen oder geopolitischen Umständen gibt", schrieb Yi Gang, der stellvertretende Gouverneur der Chinesischen Zentralbank, und Leiter des SAFE, im Jahresbericht 2014, der am Montag veröffentlicht wurde. Die Unbeständigkeit des grenzübergreifenden Kapitalflusses hat sich seit der zweiten Hälfte des vergangenen Jahres erhöht, auch wenn er letztlich einen Nettozufluss von 38,2 Milliarden Dollar verzeichnete, berichtete das SAFE.
Guo Tianyong, Leiter des Forschungszentrums über die chinesische Bankenindustrie an der Zentraluniversität für Finanzwissenschaften und Wirtschaft, sagte, die größte Senkung an Devisenreserven werde nur geringe Auswirkungen haben, da der Gesamtbetrag riesig bleibe. "Doch es wird Druck auf die Geldpolitik der Zentralbank ausüben", so er. "Das bedeutet, dass die Chinesische Zentralbank den Geldumlauf auf andere Weise erhöhen könnte, um die Senkung auszugleichen und so die Marktliquidität zu gewährleisten." Eine effektive Methode, so Guo, sei es, den Bargeldbetrag, der von den Finanzinstitutionen gehalten wird, oder den Mindestreservesatz weiter zu senken. Eine weitere Senkung des Mindestreservesatzes könnte bereits Ende des Monats erfolgen, so er.
Seit Anfang Februar hat die Zentralbank den Mindestreservesatz um 150 Basispunkte gesenkt, was die Liquidität um über 1,8 Billionen Yuan steigerte. Dennoch wurde in Medienberichten spekuliert, dass der Devisenregulator einige der Reserven verkauft haben könnte, um einen relativ starken Yuan zu unterstützen, der in den vergangenen drei Monaten um 0,6 Prozent zugelegt hat. Doch dies wurde nicht offiziell bestätigt.
Quelle: german.china.org.cn
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