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16. 05. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die Chinesische Zentralbank (CZB) hat am Freitag einen Plan zur Umschuldung chinesischer Lokalregierungen bestätigt. Demnach sollen die Banken aufgefordert werden, die Schulden der Lokalregierungen durch von der jeweiligen Regierung ausgegebene Bonds zu ersetzen.
Die CZB sagte auch, dass man mit dem Plan sicherstellen wolle, dass der Markt nicht von einer großen Welle zusätzlicher Liquidität überrollt werde.
In früheren Berichten hieß es, dass das Finanzministerium, die CZB und der chinesische Bankenaufsicht gemeinsam ein richtungweisendes Dokument herausgegeben hätten, in dem detaillierte Maßnahmen für die Förderung der Anleihen von lokalen Regierungen festgelegt wurden. Im Zentrum des Umschuldungsplans steht die Voraussetzung, dass die Banken eine Mindestmenge an Bonds zu akzeptieren haben, die definiert wird durch ihren Anteil an den Schulden der jeweiligen lokalen Regierung.
Pan Gongsheng, stellvertretender Gouverneur der CZB, bestätigte die Existenz des Dokuments am Freitag auf einer Pressekonferenz.
Das Finanzministerium hatte im März einen Schulden-für-Anleihen-Swap in Höhe von einer Billion Yuan (143,7 Mrd. Euro) angekündigt, der die Zinszahlungen der lokalen Regierungen verringern und die Laufzeiten ihrer Schuldtitel verlängern würde. Aber dieser Plan stieß am 23. April auf ein Hindernis, als die Provinz Jiangsu die Begebung einer Anleihe verschieben musste, weil man sich mit den Banken nicht über die Bedingungen einig werden konnte.
Die Schulden, um die es im neuesten "privaten Effektenplatzierungsplan" geht, betragen schätzungsweise 56,6 Prozent aller Lokalregierungsschulden bis einschließlich Juni 2013. Der Plan wird von der Finanzbranche begrüßt, da so die massive Flutung des offenen Anleihenmarkts – welche die gesamte Liquidität aufsaugen und die Zinssätze steigen lassen würde – mit neuen Bonds verhindert wird.
Bis zu 900 Milliarden Yuan (129,3 Mrd. Euro) in Anleihen werden über die zuvor schon genannte "private Platzierung" von den Banken absorbiert, während Anleihen für weitere 800 Milliarden Yuan am offenen Bondmarkt verkauft werden sollen, sagten Analysten von Haitong Securities und Minsheng Securities.
"Der Swap würde unmittelbar nur eine Änderung der Bankkonten erforderlich machen: von ‚Darlehen‘ zu ‚Anleihen‘. Er würde also nicht massiv Liquidität in den Finanzmarkt injizieren", sagte Pan.
"Wie wir wissen, haben die Banken eine hohe Akzeptanz, was lokale Staatsanleihen betrifft. Der Plan ist gut für die Banken zur Verbesserung ihres Anlagenbestands, sie vermeiden die Bindung ihres Kapitals und können so auch die Liquidität ihrer Anlagen verbessern", sagte Pan.
Als Teil des Dokuments akzeptiert die CZB die Anleihen, die von den Banken erworben werden, als lombardfähige Wertpapiere der Zentralbank – für Rückkäufe und weitere, die Liquidität steigernde Zwecke. Damit wurde die Liquidität dieser Papiere weiter verbessert.
"Die Eingliederung der Anleihen als Sicherheiten für Repo und weitere Liquiditätsmaßnahmen bedeutet nicht unbedingt, dass die Zentralbank diese Operationen dirigieren wird – also wird die Liquidität damit nicht deutlich erhöht. Man sollte es nicht als quantitative Lockerung sehen", sagte Pan. Er sei zuversichtlich, dass alle Anleihen im Gesamtwert von einer Billion Yuan noch vor dem 31. August verkauft werden können, wie in dem Dokument festgelegt.
Quelle: german.china.org.cn
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