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21. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinesische Unigroup erwirbt 51 Prozent an HP-Tochterunternehmen

Schlagwörter: Chinesische Unigroup HP-Tochterunternehmen

Hewlett-Packard hat dem Verkauf einer Mehrheitsbeteiligung von 51 Prozent seines Daten-Netzwerk-Geschäftes in China an die Tsinghua Unigroup zugestimmt, sagte ein Sprecher der Muttergesellschaft der chinesischen Kapitalbeteiligungsgesellschaft am Dienstag. Das HP-Tochterunternehmen soll einen Wert von über zwei Milliarden Dollar haben.

Li Zhongxiang, Sprecher der staatlichen Tsinghua Holdings, welche Tsinghua Unigroup kontrolliert, nannte nicht den Wert der Transaktion, sagte aber, dass diese bald in trockenen Tüchern sein werde. Eine Person, die mit der Materie vertraut ist, sagte, dass mit einer entsprechenden Ankündigung schon ab Donnerstag zu rechnen sei.

Ein Sprecher von Hewlett-Packard in Singapur lehnte eine Stellungnahme ab. Falls der Deal bestätigt wird, hätte Unigroup sich gegen ein weiteres staatliches Unternehmen, nämlich China Huaxin, durchgesetzt. Auch Huaxin hatte versucht, die HP-Tochter zu erwerben, die Router und Switches für Firmenkunden herstellt.

Huaxin warte immer noch auf die Entscheidung von HP, so ein Sprecher des in Shanghai ansässigen Unternehmens.

Gemäß dem chinesischen Gesetz muss die Nationale Entwicklungs- und Reformkommission (NERK) ausgehende Investitionen in Höhe von mehr als 2 Milliarden Dollar, und solche in sensiblen Branchen, genehmigen – dies könnten auch für die Server- und Netzwerkgeräte-Sparte von zutreffen, in der die Regierung aufgrund von Ängsten bezüglich ausländischer Cyber-Spionage die Entwicklung seiner inländischen Unternehmen fördern will.

HP hatte die betreffende Tochter, H3C Technologies, mit 5,5 Milliarden US-Dollar bewertet und, seit es die Firma vor einem Jahr zum Verkauf freigegeben hatte, mit rund 10 chinesischen Interessenten gesprochen.

Sowohl Unigroup als auch Huaxin haben in den letzten Jahren erhebliche grenzüberschreitende Technologie-Deals abgeschlossen. Huaxin kaufte eine Beteiligung von 85 Prozent an Alcatel-Lucents Geschäftskunden-PCs, während Intel 1,5 Milliarden US-Dollar in Unigroup investierte.

Viele westliche Technologieunternehmen müssen in China um ihre Kunden kämpfen, seit der ehemalige NSA-Auftragnehmer Edward Snowden enthüllt hat, wie amerikanische Geheimdienste mithilfe von US-Technologieunternehmen in der ganzen Welt Cyberspionage betreiben. Viele dieser westlichen Unternehmen sind nun auf der Suche nach lokalen Partnern – oder verkaufen gleich alle ihre Vermögenswerte an chinesische Käufer.

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Quelle: german.china.org.cn

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