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25. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wohin soll es gehen, Uber?

Schlagwörter: Uber China Taxi

Die einheimischen Unternehmen Kuaidi Dache und Didi Dache, die vom E-Commerce-Giganten Alibaba, beziehungsweise vom Internetriesen Tencent, gestützt werden, haben den Löwenanteil im Online-Fahr-Ruf-Markt. Deren Fusionierungspläne werden zu unumstrittener Marktdominanz führen.

Laut einem Bericht von Analysys International, einem Marktforschungsinstitut, hatten Kuaidi Dache und Didi Dache zusammen einen Marktanteil von 78,3 Prozent der Bestellungen im ersten Viertel des Jahres, wohingegen Uber nur magere 10,3 erhielt.

Ubers Geschäftsmodell mobilisiert Eigentümer leerstehender privater KFZ taxiähnliche Dienstleistungen anzubieten. Obwohl dieses Geschäftsmodell gute Marktaussichten hat, hat es eine natürliche Schwachstelle: Privatleute haben nicht die Qualifikationen professioneller Chauffeure und es gibt zahlreiche Risiken, da diese privaten KFZ keiner behördlichen Aufsicht unterliegen.

Daher betonen die beiden chinesischen Plattformen, mit denen Uber Ähnlichkeiten aufweist, dass die über ihre Plattformen angebotenen Autos Mietwagen und keine Privatwagen wären.

Einbahnstraßen

Obwohl es unlizenzierten privaten KFZ-Besitzern nicht erlaubt ist, Taxifahrten anzubieten, ist der Bedarf an Taxis zu jeder Zeit, egal ob Tag oder Nacht, sehr hoch. Dies ließ natürlich die Popularität der privaten Taxirufanbieter stark ansteigen.

Da die Regulierungen für die Ruf-Apps in letzter Zeit immer schärfer wurden, haben auch Didi Dache und Kuaidi Dache Warnungen der lokalen Verkehrsbehörden bekommen, nicht mehr mit illegalen privaten Fahrern auf ihren Plattformen zusammenzuarbeiten.

Chao Zhiweil, Vorstand eines Immobilienunternehmens und Mitglied des politischen Beratungsgremiums Guangzhous, sagt, dass die Taxiindustrie dafür verantwortlich wäre.

"Über eine lange Zeit haben sich sowohl Passagiere als auch Taxichauffeure beschwert. Der Grund dahinter ist letztlich, dass die Taxiindustrie den Bedarf des Marktes kaum decken kann und vollständig reformiert werden müsste", sagt Cao.

"Es sind die Regierungsstellen die Taxilizenzen vergeben. Nun sollte aber der Markt die Ressourcen verteilen und das Regierungsmonopol auf Lizenzen ein Ende finden, so dass allen qualifizierten Individuen eine Lizenz ausgestellt werden kann, um so die Qualität der Dienstleistungen zu verbessern."

Wang Limei, der Generalsekretär der chinesischen Straßen und Transport Vereinigung, sagt, dass der rechtliche Status von Apps, die es auch Privaten erlauben, Taxidienste anzubieten, weltweit stark diskutiert wird.

"Wenn Private Taxidienste anbieten, dann können ja auch unlizenzierte Ärzte medizinische Versorgung für Patienten anbieten, da dies ja der Bequemlichkeit der Menschen dienen würde. Aber damit sind dann eben eine Menge von Risiken verbunden", sagt Wang.

Allerdings argumentiert er auch, dass diese Apps nicht vollständig verboten werden sollten.

"Das Internet ist nur ein Werkzeug. Nur weil es ein paar Leute für illegale Zwecke missbrauchen, heißt das noch lange nicht, dass man auf das Internet zielen sollte. Klarere rechtliche Rahmenbedingungen in Bezug auf die Taxiruf-Apps sollten diesen Fahrern die Möglichkeit geben, ihre Dienste unter legalen Bedingungen anzubieten.

Li Yuhen, ein Analyst des Marktforschungsinstitutes CIConsulting ist der Ansicht, dass private KFZ-Eigentümer viele Ressourcen für den Markt beitragen und dass dies der schnellste und ökonomischste Weg sei, den Markt zu expandieren.

"Das ist auch der Grund, weshalb so viele private KFZ-Eigentümer mitmachen und warum diese Apps das gewissenhaft übersehen, dass illegale Fahrer dabei sind", meint Li. "KFZ den Mietwagenunternehmen gehören können, den enormen Marktbedarf kaum decken, was die Entwicklung des Marktes stark behindert", sagt Li, der für eine Lockerung der Regelungen eintritt.

Chen, der Uber-Fahrer aus Beijing, denkt, dass Uber in China noch einen langen Weg vor sich habe. "Es gibt noch nicht genug Marketinganstrengungen in China, daher hat es nur einen winzigen Marktanteil. Ein weiterer Punkt ist das User Interface (UI), das zu sehr an den westlichen Kunden orientiert ist und nicht an die chinesischen Gewohnheiten angepasst wurde", sagt Chen. "Das UI ist zu knapp designt mit vielen versteckten Funktionen, wo doch chinesische Kunden an Interfaces gewöhnt sind, bei denen alle Funktionen offen sichtbar sind."

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Quelle: Beijing Rundschau

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