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30. 05. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Wertpapieraufsicht von Hongkong fühlt Hanergy auf den Zahn

Schlagwörter: Hongkong ,Hanergy, Li Hejun, Solarzellen, Spekulation

Die Wertpapieraufsicht (SFC) von Hongkong hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass sie gegen die Hanergy Thin Film Power Group ermittelt. Einen Tag zuvor hatte der Vorstandsvorsitzende von Hanergy Berichte zu den Ermittlungen als "reine Gerüchte" abgetan.

HK shines regulatory spotlight on Hanergy

Hanergy-Vorsitzende Li Hejun

"Diese Erklärung erfolgt in Übereinstimmung mit der Bekanntmachungspolitik der SFC, da das öffentliche Interesse nach der Leugnung unserer Ermittlungen gegen Hanergy stark angestiegen ist", heißt es auf der offiziellen Webseite der Securities and Futures Commission (SFC).

Die SFC gibt in der Regel keine Kommentare über einzelne Aktien oder laufende Fälle ab, aber aufgrund der zuvor genannten Antwort des Hanergy-Vorsitzenden Li Hejun hatte sich die Behörde wohl zu einer Stellungnahme genötigt gefühlt.

In einem TV-Interview mit der Nachrichtenagentur Xinhua, ausgestrahlt am Mittwoch, hatte der Hanergy-Vorsitzende Li Fragen zu eventuellen Ermittlungen durch die SFC abgeschmettert und gesagt, dass das Unternehmen im Moment seine beste Zeit überhaupt erlebe.

"Das ist unmöglich, sonst würde ich etwas davon wissen", sagte er und fügte hinzu, dass alle Produktionslinien des Unternehmens rund um die Uhr ausgelastet seien und Hanergy sich nachhaltig entwickle.

Hanergy war in der vergangenen Woche ins Visier der SFC-Prüfer gerückt, nachdem die Hanergy-Aktie fast 50 Prozent ihres Wertes verloren hatte, bevor der Handel mit dem Papier ausgesetzt wurde. Das Unternehmen verlor so am 20. Mai auf einen Schlag 18,6 Milliarden Dollar seiner Marktkapitalisierung.

Vor dem Ausverkauf waren die Aktien von Hanergy in nur einem Jahr um 625 Prozent gestiegen. Bei dem Erreichen des Höchstkurses im April war Li mit einem Privatvermögen von 45 Milliarden Dollar für ein paar Tage der reichste Mann Chinas gewesen.

Der extreme Kursanstieg hatte zu Spekulationen über Marktmanipulationen geführt, da das Unternehmen massiv steigende Einnahmen gemeldet hatte, die auf Verkäufen zwischen seiner Tochtergesellschaft und der Muttergesellschaft Hanergy Holding Group beruhten.

Der wichtigste Grund für den Kursrutsch sei aber der Verlust des Anlegervertrauens in Hanergy gewesen – die Medien hatten berichtet, dass das Unternehmen nicht zur Bezahlung des Auftraggebers und der Zinsen auf seine Bankkredite in der Lage gewesen sei.

"Da das Transaktionsvolumen ... nicht sehr hoch war an dem Tag, an dem sich der Aktienkurs Hanergys halbierte, ist es wahrscheinlicher, dass der Rückgang auf Leerverkäufe durch einige institutionelle Investoren zurückzuführen ist", sagte ein Analyst aus Shanghai, der anonym bleiben wollte.

Hanergy verwendet eine spezielle Technologie, mit der dünnere, flexiblere Solarzellen produziert werden können. Branchenkenner sagten, dass auf diese Solarzellenfolie nur 10 Prozent des weltweiten Solarzellenmarktes entfallen, und dass diese Technologie in China keine wichtige Rolle spielen werde.

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Quelle: german.china.org.cn

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