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23. 06. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
China wird laut Schätzungen der Weltbank (WB) in diesem Jahr Geldsendungen aus dem Ausland in Höhe von 66 Milliarden Dollar (58,1 Mrd. Euro) erhalten.
Das wäre gut dreimal mehr als die 23,6 Mrd. Dollar, die das Land laut einem offiziellen Bericht der chinesischen Regierung – basierend auf WB- und IWF-Schätzungen – im Jahr 2005 erhalten hatte.
Geldsendungen, welche die Gastarbeiter an ihre Heimat zurückschicken, sind ein traditionelles Mittel der finanziellen Unterstützung für Familienangehörige, die zurückgelassen wurden. Da China die viertgrößte Quelle von Einwanderern und das bevölkerungsreichste Land der Welt ist, sollten die hohen Zahlen keine Überraschung sein. In dem Maße, in dem die Zahl der Auslandschinesen zugenommen hat, ist auch der Geldfluss zurück nach China angeschwollen.
Dilip Ratha, führender Weltbank-Ökonom in Sachen Einwanderung und Geldsendungen, sagte: "Wir rechnen für 2015 mit einem Anstieg der Heimatüberweisungen nach China um 3 Prozent auf 66 Milliarden US-Dollar." In einem Bericht von 2013 für das Migration Policy Institute hatte Ratha geschrieben: "Im Unterschied zu anderen Transaktionen sind Geldsendungen antizyklisch – Familienmitglieder im Ausland werden in harten Zeiten eher sogar noch mehr Geld senden, selbst dann, wenn ihre eigene finanzielle Situation sich ebenfalls verschlechtert hat. Auf diese Weise sind die Überweisungen eine Form der Versicherung, die Familien und Gemeinschaften helfen, externe Schocks zu überstehen."
Geldsendungen können auch zur Förderung der wirtschaftlichen und menschlichen Entwicklung genutzt werden, da diese Zuflüsse manchmal den Weg für späteren Handel und Investitionen ebnen. Das von Auslandschinesen zurückgeschickte Geld diente in der frühen Entwicklungsphase der chinesischen Küstengebiete als wichtiges Startkapital, heißt es in einem UN-Dokument von 2012.
Professor Yu Zhu von der Fujian Normal University sagt, dass die Quellen der ausländischen Investitionen in China in engem Zusammenhang mit der internationalen Verteilung der Auslandschinesen stehen.
In einem Dokument für die UN-Konferenz für Handel und Entwicklung aus dem Jahr 2012 schrieb er: "Abgesehen von Hongkong standen Taiwan und die Philippinen an zweiter und dritter Stelle der wichtigsten Quellen ausländischer Investitionen für Jinjiang in der Provinz Fujian. Das hängt eng damit zusammen, dass es eine Million Taiwaner gibt, die ursprünglich aus Jinjiang stammen. Von einer weiteren Million aus Jinjiang stammender Auslandschinesen leben 69 Prozent auf den Philippinen. Der absolut größte Teil der 66 Milliarden Dollar kommt aus der Asien-Pazifik-Region, wo die größte Anzahl der chinesischen Auswanderer lebt. Chinesische Gemeinden in Europa senden ebenfalls Geld nach Hause, obwohl die Beträge, im Vergleich zu den aus Ost- und Südostasien gesendeten, winzig erscheinen."
Der stärkste Fluss an Heimatüberweisung aus Europa findet zwischen Italien und China statt, er beläuft sich auf 1,4 Milliarden US-Dollar. Auslandschinesen in Spanien schickten 991 Millionen Dollar zurück; aus Deutschland waren es 899 Millionen; aus dem Vereinigten Königreich 712 und aus Frankreich 614 Millionen. Alle Zahlen sind von 2012 und stammen aus einem statistischen Modell der Weltbank zur Einschätzung der Beträge, die aus jedem Ursprungsland in jedes empfangende Land fließen.
Quelle: german.china.org.cn
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