Die chinesische Zijin Mining Group hat am Montag ein Übernahmeangebot für den australischen Goldexplorer Phoenix Gold abgegeben. Für das chinesische Unternehmen wäre es schon die dritte geplante Übernahme in weniger als einem Monat.

"Wir sind offen für Kaufgelegenheiten überall auf der Welt", sagte George Fang, geschäftsführender Direktor und Vizepräsident von Zijin, gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters. "Unser Ziel ist es, mehr Gold und andere Assets zu finden."

Im Mai hatte Zijin angekündigt, dass es neue Aktien begeben werde, um 10 Milliarden Yuan (1,4 Mrd Euro) für weitere Akquisitionen einzunehmen.

Vor dem 47 Millionen Australische Dollar schweren Angebot für Phoenix hatte sich Zijin bereits mit 17,9 Prozent an der Gesellschaft beteiligt.

Zijin, einer von Chinas größten Goldproduzenten, hatte im Mai bereits zwei Akquisitionen im Wert von mehr als 700 Millionen Dollar gemeldet – eine in Papua-Neuguinea, eine andere in der Demokratischen Republik Kongo.

Zijin sucht bereits in der Nähe einer Phoenix-Mine nach Gold, nachdem das Unternehmen 240 Millionen Australische Dollar für einen anderen australischen Goldexplorer namens Norton ausgegeben hatte.

"Gold ist genau unser Ding", sagte Fang. "Unser Team hat die nötige Erfahrung im Goldbergbau."

In US-Dollar ausgedrückt ist der Goldpreis seit seinem Höchstwert von Ende 2011 um rund 38 Prozent zurückgegangen, doch in Australischen Dollar hatte das Edelmetall gerade erst im Februar ein Zweijahreshoch erreicht.

Die Goldproduktion in Australien – dem weltweit zweitgrößten Produzenten nach China – hat im letzten Jahr ein Zehnjahreshoch erreicht und schickt sich an, in diesem Jahr weiter zu steigen. Der "S&P/ASX All Ordinaries Gold Index", der australische Goldproduzenten abbildet, ist in diesem Jahr bereits um mehr als 30 Prozent angestiegen.

Evolution Mining hatte Barrick Gold letzten Monat 550 Millionen Dollar für ein australisches Bergwerk gezahlt, und war damit sofort zum zweitgrößten Goldproduzenten an der australischen Börse aufgestiegen.

Der Bieterstreit um die Mine soll 17 verschiedene Parteien angezogen haben, sagte eine mit dem Verkaufsprozess vertraute Person.

Zijin hatte den Rückzug einer Platzierung von 61,9 Millionen Phoenix-Aktien durch Evolution, das noch auf die Abstimmung seiner Aktionäre am Dienstag wartet, zu einer Bedingung für sein Angebot gemacht.

Phoenix hat seinen Aktionären geraten, nicht vorschnell zu handeln, da es noch weitere Angebote einholen will.