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27. 06. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

"Schwarzer Freitag" an Chinas Börsen

Schlagwörter: Schwarzer Freitag, Chinas Börsen, Bullenmarkt

Chinas Börsen erlebten am Freitag erdrutschartige Kursverluste. Der ChiNext-Index, die chinesische Version der Nasdaq, mit in Shenzhen gelisteten Wachstumswerten, fiel um 8,9 Prozent, da Investoren, die mit geliehenen Geldern an der Börse spekulierten, ihre Aktien panikartig abstießen.

Der Shanghai Composite Index (SCI) stürzte um 7,4 Prozent auf 4.192,87 Punkte, der stärkste Rückgang in fünf Monaten, während der Shenzhen Component Index um 8,2 Prozent auf 14.398,79 plumpste.

"Die ersten Anzeichen für einen Absturz des Marktes lösten eine Panik unter den Anlegern aus, von denen viele Kreditgelder zum Kauf von Aktien genutzt hatten und gezwungen waren, ihre Position zu schließen", sagte Yang Delong, Chef-Stratege bei China Southern Asset Management.

Daten zeigten, dass sich Anleger, die den Leverage-Effekt von Fremdkapital nutzten, aus dem Markt zurückzogen, da die ausstehenden Wertpapierkredite (Margin Debt) an der Shanghaier Börse von ihrem kürzlich erreichten Rekordwert den vierten Tag infolge fielen und am Donnerstag schließlich bei 1,42 Billionen Yuan (207 Milliarden Euro) lagen.

"Der Markt wird weiterhin volatil sein, sich aber wahrscheinlich erholen, wenn auch nicht kurzfristig", sagte der CSAM-Stratege gegenüber China Daily, und fügte hinzu, dass es noch zu früh sei für Spekulationen über ein Ende des seit einem Jahr anhaltenden Bullenmarktes.

Der Markt wich jedoch von dieser Einschätzung ab – so empfahl beispielsweise Morgan Stanley am Freitag seinen Kunden, Investitionen in Aktien vom chinesischen Festland zu unterlassen, da diese ihren Wachstumszyklus beendet hätten.

Fast 2.000 chinesische Aktien stürzten am Freitag um 10 Prozent – die tägliche Höchstgrenze –, vor allem aus Technologiewerten und kleineren Unternehmen flüchteten die Anleger.

"Die Entschuldung ist für den Markt auf jeden Fall gesünder", sagte Yang und fügte hinzu, dass er Blue Chips empfehle, deren Bewertungen derzeit unter dem historischen Durchschnitt lägen, und eher defensive Sektoren, wie Getränkehersteller und Versicherungen.

Der SCI war seit Anfang des laufenden Jahres um fast 30 Prozent und innerhalb des letzten Jahres (bis einschließlich vergangenen Donnerstag) um 124 Prozent gestiegen.

Der CSI 300 stieg um 7,9 Prozent und stand zum Handelsschluss am Freitag bei 4.336,20 Punkten.

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Quelle: german.china.org.cn

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