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01. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Eine Messe, die über Landesgrenzen geht

Schlagwörter: Messe Kunming Asien

Die Kunming Expo hat das Ziel nicht nur Unternehmen zusammenzubringen, sondern Menschen

"Kommen Sie hierher, und kosten Sie von der Süße Indiens", lockt der indische Händler, in den Händen ein Tablett mit kleinen flachen weißen Bällchen. Es sind sandesh, eine traditionelle indische Süßigkeit, die aus angedickter Milch hergestellt wird und auch für Feierlichkeiten steht. Die Abenteuerlustigen aus der Menge nehmen kleine Stücke davon, stecken sie sich vorsichtig in den Mund und beginnen begeistert zu lächeln. In einem anderen Teil des internationalen Kunming Dianchi Kongress- und Messezentrums schlagen zwei muskulöse Ghanaer leidenschaftlich auf ihre Trommeln. Ein unwiderstehlicher Rhythmus entsteht, der die Füße mitwippen lässt. Ihre Begleitung, eine junge Frau, balanciert einen geschnitzten Topf auf dem Kopf, bewegt ihre Hüften im Takt. Die vorbeigehenden Menschen bleiben stehen und beobachten gebannt das Geschehen.

In der Nähe dieser urigen Szene, ganz weltvergessen, zündet ein Vietnamese Räucherstäbchen an und legt sie ehrfürchtig vor die Füße eines besonders kunstvoll geschnitzten Buddha, der das Geschehen mit einem gleichmütigen Lächeln beobachtet. Das sind nur ein paar der vielen Eindrücke, die vielen Farben und Geräusche, die sich zur dritten China-Südasien Expo 2015 und der 23. Kunming Import und Export Messe vermischen. Die Ausstellung wurde von Kunming, der Hauptstadt der Provinz Yunnan im Südwesten Chinas, vom 12. Juni bis zum 16. Juni ausgerichtet.

Die Messe, die seit 1993 jährlich stattfindet, ist mehr als eine Handelsveranstaltung. Sie ist der Vorreiter der Vision, die der chinesische Staatspräsident Xi Jinping 2013 verkündet hat: Eine neue Seidenstraße und ein Wirtschaftsgürtel, die auf der historischen Handelsroute von der Stadt Xi′an im Osten bis zum Mittelmeer im Westen reichen, und eine maritime Seidenstraße des 21. Jahrhunderts. Das Ziel der Initiative ist es, den Austausch und die Kooperation zwischen Asien, Europa und Afrika zu verstärken für eine gemeinsame Entwicklung und Frieden.

Yunnan verwirklicht das bereits. "Yunnan war ein wichtiger Teil der historischen Seidenstraße, denn es liegt an der Kreuzung der drei Wirtschaften China, Südostasien und Südasien", sagt Chen Hao, Gouverneur der Provinz. "Wenn es seine geographische Lage und die Ressourcen nutzt, dann kann es ein internationaler Korridor sein, der China mit der internationalen Gemeinschaft verbindet." Die Ausstellung ist dieser Korridor.


Ein Blick auf die China-Südasien Expo 2015


Im Jahr 2014 hat China mit Südasien Handel im Wert von 106.1 Milliarden US-Dollar betrieben; Chinesische Investitionen in der Region betrugen 8 Milliarden US-Dollar. Der Vizestaatspräsident Li Yuanchao sagte, das Ziel sei, in den nächsten fünf Jahren den Handel auf 150 Milliarden US-Dollar zu steigern und Investitionen auf 30 Milliarden US-Dollar. Außerdem soll der Markt zum gegenseitigen Vorteil geöffnet werden. Die Expo hilft bei diesen Plänen. Dieses Mal wurden mehr als 300 Vereinbarungen im Wert von 55 Milliarden US-Dollar abgeschlossen. Am Eröffnungstag wurde ein Umsatz von 25,19 Milliarden US-Dollar verzeichnet, was einen Anstieg von 19.8 Prozent in diesem Jahr kennzeichnet.

Erprobung des chinesischen Marktes

Für Tophan Patnaik war es die erste Reise nach China. Der ehemalige Versicherungsvertreter aus dem indischen Bundesstaat Orissa, die für Strände und Tempel berühmt ist, hat sich vor einem Jahr entschieden, seine Arbeit zu beenden und Unternehmer zu werden. Mit seinen Ersparnissen und einem Kredit von seinem Vater hat er Pace Ventures gegründet. Es ist ein Unternehmen, in dem er zusammen mit seiner Frau Kunsthandwerk und handgewebte Schals und Tücher verkauft. "Ich lege den Fokus nicht auf den Verkauf", sagt er. "Ich möchte unsere Ware hier zeigen, den Markt austesten und sehen, was die Käufer mögen."

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Quelle: Beijing Rundschau

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