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08. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Handelsstopp verringert Druck auf Börsen

Schlagwörter: Handelsstopp Börsen Wertpapiere

Ein chinesischer Investor beobachtet die Preisentwicklung für Aktien auf einer Anzeigetafel in einem Börsenhaus in der Stadt Huaibei in der ostchinesischen Provinz Anhui.

Mehr als ein Drittel der Firmen, die an den Börsen von Shanghai und Shenzhen gelistet sind, haben den Handel ihrer Wertpapiere ausgesetzt, um sich vor den Marktunruhen in einen vorübergehend ruhigen Hafen zu retten. Ungefähr 217 Unternehmen haben am Dienstag um eine Aussetzung des Handels angesucht. Wenn die Aussetzungen gewährt werden, steigt ihre Anzahl auf 986 der ungefähr 2.800 Unternehmen, die an den Börsen von Shanghai und Shenzhen gelistet sind, wie Medien berichten.

Ende Montag erreichten die Aussetzungen einen Rekordwert, Papiere im Wert von 1,4 Billionen Dollar wurden nicht gehandelt, das sind nach Angaben von Bloomberg 21 Prozent des chinesischen Marktkapitals. Trotz des Handelsstopps war der chinesische Aktienmarkt am Dienstag weiterhin in Turbulenzen. Der Werte am Shanghai Composite Index gingen um weitere 1,29 Prozent auf 3.727,12 Punkte zurück.

Analysten sagten, das Aussetzen des Handels könnte dabei helfen, den Druck auf die verbleibenden Wertpapiere zu reduzieren und Aktienpreise von Firmen auf einem vernünftigen Niveau zu stabilisieren. Nachdem Wertpapiere von staatseigenen Versicherungsunternehmen, Banken und Ölfirmen am Dienstag zulegen konnten, gingen die Verkäufe von überbewerteten kleineren Aktien weiter. Die Investoren beeilten sich, ihre jeweiligen Positionen zu verbessern und die Anteile stattdessen in sicherere Geschäfte zu investieren. Mehr als 1.600 Aktien in Shanghai und Shenzhen sind um das Tageslimit von 10 Prozent gesunken. Die Wertpapiere beim ChiNext-Startup-Board, bei dem die Technologieunternehmen des Landes gelistet sind, wurden entweder vom Handel ausgesetzt oder erlitten schwere Verluste. Der Index ist am Dienstag um 5,69 Prozent gefallen und hat fast die Hälfte seines Werts seit seinem Allzeit-Hoch Mitte Juni verloren.

Die Trägheit und Ängstlichkeit von Privatanlegern hat diese dazu veranlasst, so schnell wie möglich alle Aktien zu verkaufen, damit sie sich aus dem turbulenten Markt heraushalten können. Dier Verträge für Futures am CSI 500 Index sind am Dienstag um das Tageslimit von 10 Prozent gefallen, nachdem das tägliche Handelsvolumen auf 1.200 Verträge gekürzt wurde, um Spekulationen vorzubeugen. Die Regierung hat ebenfalls eine Reihe an Maßnahmen ergriffen, um sich dem Marktrückgang entgegen zu stemmen. Dazu zählen das Anhalten von Verkäufen neuer Wertpapiere und frische Liquidität für die staatseigenen Finanzunternehmen. Die Aktienkernschmelze, die 3,2 Billionen Dollar an Marktwert vernichtet hat, hat ebenfalls Besorgnisse über unbesicherte Kredite an den Banken ausgelöst. Viele gelistete Unternehmen haben ihre Wertpapiere als Bürge verwendet, um sich Geld zu borgen.

"Die gefährlichste Entschuldungsphase scheint hinter uns zu liegen, doch die Nachbeben könnten den Markt immer noch in Mitleidenschaft ziehen", sagte Zhou Yu, ein Analyst bei Pacific Securities. "Wenn das nicht effektiv gemanagt wird, könnte das zu einer unausgeglichenen Balance zwischen Wertpapieren und Sicherheiten führen. Das könnte wiederum einen ‚Schmetterlingseffekt‘ verursachen, der das ganze Finanzsystem erschüttern könnte." Li Xinran, ein individueller Investor in Beijing sagte: "Momentan ist es sinnlos, dem Aktien-Leitindex zu folgen. Der Anstieg bei den Wertpapieren größerer Firmen macht das Gesamtbild vielleicht ein bisschen weniger hässlich, doch der Verfall der kleineren Firmen ist noch nicht vorbei."

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Quelle: german.china.org.cn

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