Die Menge an ausländischen Direktinvestitionen war in der ersten Hälfte des Jahres 2015 weiter gestiegen, wie das Handelsministerium meldete. Diesen Trend führte es auf die kontinuierlichen Bemühungen bei der Reform und Öffnung des Landes zurück.

Insgesamt 420,52 Milliarden Yuan (rund 68,41 Milliarden US-Dollar) kamen in den ersten sechs Monaten dieses Jahr nach China, sagte der Vize-Handelsminister Wang Shouwen am Freitag. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Steigerung um acht Prozent.

"Die Wachstumsrate nahm im Vergleich zum gleichen Zeitraum im Vorjahr, als diese noch 2,2 Prozent betrug, dank anhaltenden Bemühungen des Handelsministeriums um Pilotreformen in Freihandelszonen, dank weniger staatliche Beschränkungen und durch die aktive Förderung der Öffnung von bestimmten Industriezweigen im Inland stark zu“, erklärte Wang.

Der Dienstleistungssektor absorbierte den größten Anteil der ausländischen Direktinvestitionen im ersten Halbjahr: Sie betrugen 63,5 Prozent aller Auslandsinvestitionen in China. Im Vergleich zum Vorjahr nahm dieser Sektor um 23,6 Prozent zu. Industriezweige wie Kommunikationsgeräte, Medizin und Elektrogeräte waren für ausländische Investoren am attraktivsten.

China hat bei der Gewinnung ausländischer Direktinvestitionen offensichtliche Vorteile, sagte Wang mit Verweis auf die Größe des Markts, die starke industrielle Unterstützung und die gute Infrastruktur. „Die ausländischen Direktinvestitionen in China werden dieses Jahr 125 Milliarden US-Dollar erreichen“, sagte Wang voraus. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Zunahme um vier Prozent.

Im ersten Halbjahr schnitt das Bruttoinlandprodukt gegenüber dem Vorjahr besser als erwartet ab. Dank der Wachstumspolitik der Regierung und verschiedenen Reformmaßnahmen verzeichnete es ein Wachstum von sieben Prozent.