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23. 07. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Probleme für Photovoltaik, Reifen, Smartphones und Windenergieanlagen befürchtet
Handelsschutzmaßnahmen gegen Hightech-Exporte und Produkte mit hohem Mehrwert aus China sind in den ersten sechs Monaten des Jahres deutlich gestiegen, trotz einer allgemeinen Verringerung der Anzahl und des Streitwerts von Streitfällen im Außenhandel.
Über 37 Fälle handelspolitischer Schutzmaßnahmen wurden zwischen Januar und Juni gegen chinesische Unternehmen eingerichtet, darunter allein 32 Anti-Dumping-Verfahren. Vierzehn Länder und Regionen, vor allem G20-Mitglieder, leiteten Ermittlungen gegen chinesische Produkte ein, etwa 30 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, sagte das chinesische Handelsministerium am Dienstag.
Die Vereinigten Staaten eröffneten in den vergangenen sechs Monaten sechs Untersuchungen gegen chinesische Produkte. In den lateinamerikanischen Ländern wurden in dieser Periode über 14 Klagen eingereicht, 27 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres.
Shen Danyang, der Sprecher des Ministeriums, sagte, dass Indien und die Eurasische Wirtschaftsgemeinschaft sich auf die Untersuchung der bereits im letzten Jahr eingeleiteten Fälle konzentriert hätten und die Anzahl der Untersuchungen daher in der ersten Jahreshälfte insgesamt gesunken sei.
"Wir haben festgestellt, dass gegen Chinas High-End-Produkte wie Photovoltaikanlagen, Autoreifen, Windenergieanlagen und Smartphones in den vergangenen drei Jahren deutlich mehr Untersuchungen eingeleitet wurden", sagte Shen. "China hat mehr Ressourcen und Arbeitskräfte zur Verbesserung seiner Verhandlungsfähigkeit bereitgestellt, nachdem in den letzten Jahren mehrere derartige Fälle aufgetreten waren."
Allerdings belief sich der Streitwert dieser Fälle auf 3,5 Milliarden Dollar, ein Rückgang um 34 Prozent im Jahresvergleich. Computer-Hardware, Chemikalien und die leichte Industrien sind die Bereiche, in denen die meisten gegen China gerichteten Ermittlungen festgestellt wurden.
Zhao Ying, ein Forscher am Institut für Industriewirtschaft an der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften, sagte, dass China, das derzeit seine Industrie modernisiere, inzwischen dazu in der Lage sei, mehr Hightech-Produkte oder Erzeugnisse mit einem hohem Mehrwert in die globalen Märkte zu exportieren. Doch eine solche Veränderung habe Auswirkungen auf den Marktanteil der Hightech-Produkte entwickelter Nationen, so Zhao.
Die entwickelten Länder würden natürlich handelspolitisch motivierte Untersuchungen gegen chinesische Erzeugnisse verhängen, um ihren Anteil am Weltmarkt zu schützen.
"Mit Hightech-Produkten kann man schließlich mehr Gewinn machen als mit Kleidung, Schuhen und anderen simplen Produkten, die China früher vermehrt herstellte", sagte Zhao.
Die Handelsstreitigkeiten haben sich 2014 auch auf die Hardware-, Lebensmittel-, Pharma- und Bergbaubranchen ausgeweitet. Chinas Handelspartner, darunter die USA, Kanada und Australien, starteten allein 27 Klagen mit einem Streitwert von über 2,3 Milliarden Dollar gegen Chinas Stahlexporte.
Sang Baichuan, Direktor des Instituts für Internationale Wirtschaft an der Universität für internationalen Handel und Wirtschaftswissenschaften (UIBE) in Beijing, sagte, dass der Wert der betroffenen Ausfuhren zwischen Januar und Juni "einen größeren Anteil an den gesamten Ausfuhren hatte, als das in der vergangenen Dekade durchschnittlich der Fall war, was zeigt, dass chinesische Produkte stärker am Spannungen im internationalen Handel beteiligt waren".
"China wird auch weiterhin häufig mit handelspolitischen Reibereien konfrontiert sein, und es gibt keinen Grund, hinsichtlich der Aussichten optimistisch zu sein, wenn wir uns das internationale Handelsumfeld und den wiederkehrenden Protektionismus in der Welt vor Augen halten", sagte Sang.
Quelle: german.china.org.cn
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