Home Aktuelles
Multimedia
Service
Themenarchiv
Community
Home>Wirtschaft Schriftgröße: klein mittel groß
25. 07. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Devisenhandel: Defizit im ersten Halbjahr erreicht 104 Milliarden Dollar

Schlagwörter: Devisenhandel Defizit Liquidität Kapitalabfluss

Die grenzüberschreitenden Kapitalströme werden immer trotz hoher Volatilität immer ausgewogener, sagen chinesische Behörden.

China erlebte in den ersten sechs Monaten einen starken Kapitalabfluss, da das Defizit in der Devisenabrechnung laut am Donnerstag veröffentlichten offiziellen Angaben massiv gestiegen ist.

Chinesische Banken kauften in der ersten Hälfte des Jahres Devisen im Wert von 5,31 Billionen Yuan und verkauften den Gegenwert von 5,96 Billionen Yuan, was einem Netto-Verkauf von 647,4 Milliarden Yuan (96,4 Milliarden Euro) entspreche, sagte die Staatliche Devisenverwaltung (SDV). Im Vergleich dazu lag das Defizit in der zweiten Hälfte des letzten Jahres bei 383,8 Milliarden Yuan.

Experten sagen, dass zu viel Kapitalabfluss langfristig die Liquidität im heimischen Markt reduzieren, den Wert des Yuan nach unten drücken und sogar das Wachstum der Realwirtschaft verlangsamen könnte.

SDV-Sprecherin Wang Chunying sagte, dass die Kapitalflüsse ins und aus dem Land in den letzten Monaten ausgeglichener geworden seien, trotz einer sehr hohen Volatilität in der ersten Hälfte des Jahres. "Es gibt bisher keine große und anhaltende Kapitalflucht", fügte Wang hinzu.

Die Abrechnung im Devisenhandel zeigte im Juni einen Überschuss von 12,9 Milliarden Yuan (1,9 Mrd. Euro), verglichen mit einem Überschuss von 7,8 Milliarden Yuan im Mai und einem Defizit von 106,2 Milliarden Yuan im April, sagte die SDV.

Wang sagte, dass durch die Pläne der Federal Reserve (Fed), die Zinsen zu erhöhen, Risiken entstehen könnten – diese seien aber "eindämmbar". "Die Normalisierung der Fed-Geldpolitik erhöht den Druck auf Chinas Kapitalexporte, aber wir sind zuversichtlich, dass wir den Herausforderungen gewachsen sind."

Die Fed beginnt am Dienstag eine zweitägige Tagung, und Experten sagen, dass es eine 50-prozentige Chance gebe, dass sie die Zinsen diesmal erhöhe.

Wang bestätigte, dass die Aufwertung des Dollars einer der wichtigsten Faktoren hinter dem Abfluss von Kapital aus China im ersten Quartal war, aber die Erwartungen des Marktes bezüglich des Yuan-Wechselkurses seien im zweiten Quartal gleich geblieben.

Unsicherheiten, die durch die griechische Schuldenkrise kreiert wurden, könnten möglicherweise Chinas grenzüberschreitende Kapitalströme aufgrund von Schwankungen in den globalen Devisenmärkten beeinflussen – dies sei ein Punkt, den die SDV genau beobachten werde, fügte sie hinzu.

Zhu Haibin, Chefökonom bei JP Morgan (China), sagte, dass das Land mittels Reformen versuche, die grenzüberschreitenden Kapitalströme weiter zu befreien, da China seine Währung zu einem Teil des Währungsreserven-Korbes des Internationalen Währungsfonds (IWF) machen und die Internationalisierung des Yuan vorantreiben wolle.

"Die Öffnung des chinesischen Kapitalmarkts sowie die Reformen im Devisenmarkt werden trotz der Volatilität der Kapitalströme fortgesetzt", sagte Zhu.

Folgen Sie German.china.org.cn auf Twitter und Facebook und diskutieren Sie mit!

Quelle: german.china.org.cn

   Google+

Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur

Kommentar schreiben
Kommentar
Ihr Name
Kommentare
Keine Kommentare.
mehr