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09. 08. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Chinas Devisenreserven im Juli um 42,5 Milliarden Dollar zurückgegangen

Schlagwörter: Chinas Devisenreserven

Chinas Devisenreserven sind Ende Juli auf ein zweijähriges Tief gesunken, wie die Chinesische Zentralbank (PBOC) am Freitag mitteilte, was auf mehr Kapitalabwanderung inmitten von Erwartungen einer schwachen wirtschaftlichen Erholung und einem stärkeren Dollar hindeutet.

Die Rücklagen des Landes sanken vergangenen Monat auf 3,65 Billionen Dollar, ein Rückgang von 42,5 Milliarden Dollar im Vergleich zum Level in Juni, der stärkste monatliche Rückgang seit März, wie Daten der PBOC belegen.

Der Rückgang im Juli ist der dritte monatliche Rückgang der Devisenreserven in Folge. Er sank um 343 Milliarden Dollar im Vergleich zu einem historischen Hoch von 3,99 Billionen im Juni 2014. Trotz der Senkung besitzt China immer noch die höchsten Devisenreserven weltweit.

Sorgen über ein schwaches Wirtschaftswachstum in der zweiten Jahreshälfte hätten Kapitalabwanderungen ausgelöst, so Zeng Gang, Forscher über den Bankensektor bei der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. "Markterwartungen einer Aufwertung des US-Dollar haben ebenfalls die Kapitalabgänge geschürt", so Zeng. Frühere Daten belegen, dass im zweiten Quartal die Devisenreserven des Landes um 36,2 Milliarden Dollar sanken, das vierte rückläufige Quartal in Folge. "Es ist eine vernünftige und akzeptable Anpassung bislang, die helfen wird, die langfristige Expansion der hohen Devisenreserven ohne Risiken umzuwenden", sagte Zeng.

Ökonomen erwarten ein leicht schwächeres BIP-Wachstum im dritten Quartal im Vergleich zu dem sieben-prozentigen Wachstum im zweiten Quartal, charakterisiert von stabiler industrieller Aktivität und Infrastruktur-Investition, doch gezogen von mildernder Finanzaktivität und dem Abwärtstrend beim Immobilienbau. Um den Liquiditätsabfluss zu ergänzen rechnen Ökonomen damit, dass die Zentralbank weiter den Geldbetrag reduziert, der von Finanzinstitutionen als Reserven gehalten werden muss.

Zhu Haibin, Chefökonom in China bei JPMorgan Chase & Co, sagte: "Für politische Entscheidungsträger ist es wichtig, die Basisfaktoren zu überwachen, die die Kapitalflussdynamik angetrieben haben, insbesondere vor dem Hintergrund, dass China plant, die Kapitalkonto-Liberalisierung voranzutreiben und seiner Währung zu ermöglichen, eine größere Rolle im weltweiten Finanzmarkt zu spielen." Der Internationale Währungsfond wiederholte am Mittwoch, dass der Vorstand entscheiden werde, ob der Yuan Ende des Jahres in seinen Währungskorb mit Sonderziehungsrecht eingeschlossen wird, womit Chinas Kapitalkonto-Öffnung und Wechselkursreformen vorangetrieben werden.

Chinas Goldreserven sanken Ende Juli auf 59,24 Milliarden Dollar im Vergleich zu 62,4 Milliarden Dollar Ende Juni, wie die PBOC mitteilte. Die gesamten Goldreserven lagen Ende Juni bei 1.658 Tonnen, ein Anstieg von 57 Prozent im Vergleich zum vergangenen Mal, als die PBOC die Zahlen für die Reserven vor über sechs Jahren angepasst hat.

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Quelle: german.china.org.cn

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