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14. 08. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Die jüngsten Schwankungen des Yuan-Wechselkurses seien "unter Kontrolle" und die Zentralbank "absolut dazu in der Lage" eine Stabilisierung des Marktes, falls erforderlich, herbeizuführen. Dies sagte ein Ökonom der Chinesischen Zentralbank (CZB) am Mittwoch.
"Die Zentralbank ist, falls erforderlich, vollständig dazu in der Lage, die Stabilisierung der Wechselkurse durch direkte Eingriffe in den Devisenmarkt durchzusetzen, um ein Herdenverhalten, das irrationale Bewegungen des Kurses auslösen könnte, zu vermeiden", sagte Ma Jun, ein Ökonom der CZB, gegenüber Reportern.
Neben Chinas wirtschaftlichen Fundamentaldaten, die die Grundlage für eine stabile Währung bilden werden, verfüge das Land mit 3,7 Billionen Dollar über die weltweit größten Devisenreserven, die es ihm ermöglichen, den Kurs der Währung bald zu stabilisieren, stellte Ma fest.
Mas Kommentare kamen am Mittwoch – als der Kurs der chinesischen Währung den zweiten Tag in Folge stark fiel – nachdem die Chinesische Zentralbank das Wechselkurssystem dergestalt geändert hatte, dass es den Markt stärker abbildet.
Der Leitkurs des Renminbi (RMB, auch: Yuan), wertete um 1,008 Basispunkte oder 1,6 Prozent auf 6,3306 gegenüber dem US-Dollar ab, nachdem er zuvor am Dienstag schon um 2 Prozent gesunken war.
Die CZB hatte am Dienstag das Wechselkurssystem des RMB verändert – bei der Bestimmung des Wechselkurses werden jetzt der Schlusskurs des Interbanken-Devisenmarkts des Vortags, Angebot und Nachfrage am Markt sowie die Preisentwicklung der wichtigsten Währungen berücksichtigt.
Als Antwort auf die Befürchtung, dass der niedrigere Kurs des Yuan zu einem Abwertungs-Wettrennen mit anderen asiatischen Währungen führen könnte, sagte Ma, dass in China "weder die Absicht, noch die Notwendigkeit" für die Einleitung einer solchen Maßnahme bestehe.
Der Ökonom sagte, dass Chinas schwache Exportdaten im Juni, die gegenüber dem Vorjahr um 8,3 Prozent sanken, nicht überinterpretiert werden sollten, da andere Faktoren – wie beispielsweise eine hohe Vergleichsbasis – bei diesem Ergebnis ebenfalls eine Rolle gespielt hätten. Da sich die Weltwirtschaft derzeit wieder erhole, würden die Exporte in der zweiten Hälfte des Jahres allmählich wieder anziehen.
Dies, zusammen mit der zunehmenden Inlandsnachfrage und den Maßnahmen zur Förderung des Wachstums, werde China auf den richtigen Weg bringen, um sein Wachstumsziel von sieben Prozent zu erreichen.
"Aus dieser Perspektive gesehen besteht für China überhaupt keine Notwendigkeit, einen Währungskrieg zu starten, um einen Vorteil zu gewinnen", betonte Ma, und fügte hinzu, dass der aktuelle Wechselkurs des Yuan "in der Nähe eines Gleichgewichts" sei.
Durch den stärker am Markt orientierten Wechselkursmechanismus könnte China laut Meinung einiger Analysten versuchen, den IWF zur Aufnahme des Yuan in den Korb der Sonderziehungsrechte (SZR) zu überzeugen.
Der IWF begrüßte den Schritt jedenfalls und sagte am Mittwoch, dass ein stärker am Markt orientierter Wechselkurs den SZR-Betrieb erleichtern würde, falls der RMB in den Korb aufgenommen wird.
Quelle: german.china.org.cn
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