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27. 08. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Wo wohnen die reichsten Menschen Chinas? Welchen Beruf üben sie aus? Woher haben sie ihren Reichtum? Wie investieren sie? Ein Bericht, der gemeinsam von der Industrial Bank Co Ltd und der Boston Consulting Group (BCG) über Chinas Private Banking herausgegeben wurde, erlaubt einen Blick auf die wohlhabende Klasse Chinas.
Chinas persönliches Investitionsvermögen wird für Ende 2015 auf etwa 110 Billionen Yuan (15,5 Billionen Euro) geschätzt. Davon entfallen 41 Prozent auf Familien mit einem großen Nettovermögen. Der Bericht hat willkürlich über 1200 chinesische Personen aus 18 Provinzen ausgewählt, deren Nettovermögen sechs Millionen Yuan (845.000 Euro) übersteigt und die gleichzeitig Private Banking Kunden sind.
Familien aus Guangdong, Jiangsu, Beijing, Shandong, Shanghai und Zhejiang mit einem Gesamtvermögen in Höhe von 23 Billionen Yuan stellen die Hälfte der Vermögenswerte, die andere Hälfte entfällt auf andere reiche Familien. In diesen Gegenden ist der größte Reichtum konzentriert. Guangdong steht mit sechs Billionen Yuan an Investitionsvermögen an der Spitze.
Gruppen von Reichen in Küstenregionen stellen das "alte Geld" dar -- Familien, die ihr Vermögen über Generationen hinweg angehäuft haben. Die Zahl der neuerdings reichen Personen nimmt dagegen in den zentralen Regionen schneller zu, als in anderen Gegenden -- Ausdruck der Tatsache, dass Chinas Wirtschaftswachstum sein Schwergewicht ins Landesinnere verlagert.
Provinzen wie Henan, Hebei, Liaoning, Chongqing und Sichuan haben das Potential, sich zu Zentren des "neuen Geldes" zu entwickeln. Schwach bevölkerte Provinzregionen, wie Ningxia, Gansu und Qinghai, dagegen, stellen die geringste Zahl reicher Personen.
Gemäß dem Bericht haben 47 Prozent der befragten Bankkunden ihren Reichtum durch "den Betrieb eines Unternehmens" erworben und 25 Prozent vom Finanzmarkt, was eine bedeutende Verschiebung zu den Finanzmärkten darstellt. Im Jahr 2012 war das Verhältnis noch 58 Prozent zu elf Prozent. Die Investitionskanäle von Privatbankkunden haben sich ebenfalls ausgeweitet. Sie reichen beispielsweise von Spareinlagen, festverzinslichen Wertpapieren und Immobilien zu Zweitmärkten, Fonds und Private Equity/Venture Capital.
Die wohlhabende Klasse erscheint offen für neue Dinge. Fast 80 Prozent von ihnen verwenden digitale Finanzprodukte und Dienste. Unter den anderen haben 35 Prozent ihre Bereitschaft signalisiert, diese auszuprobieren. Dies widerspricht dem Stereotyp, internetbasierte Finanzdienstleistungen zögen eher eine gerade erst im Aufstieg befindliche Gefolgschaft an.
Ein anderes Stereotyp, dass nämlich reiche Menschen ihre Vermögen gerne ins Ausland bringen, ist nicht ganz an der Wahrheit vorbei. Der Bericht zeigt, dass reiche Personen sich für Investitionen im Ausland entscheiden. Diese Entscheidung beruht auf Überlegungen bezüglich der Sicherheit der Anlagen, der Bewertung der Vermögenswerte und einem Ausgleich für die Risiken auf Chinas Finanzmarkt.
Die USA, Hong Kong und Kanada sind die drei bevorzugten Märkte der reichen Kundschaft des Festlandes. Diese drei Länder sind auch beliebte Auswanderungsziele. Ihre Umweltbedingungen und Bildungssysteme üben auf wohlhabende Familien eine große Anziehungskraft aus.
Unter den befragten reichen Personen waren 84 Prozent verheiratet und hatten ein Kind, während zehn Prozent verheiratet und kinderlos waren, wodurch das Vererben des Reichtums ein weiteres Problem werden kann.
Quelle: german.china.org.cn
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