Der chinesische Staatsrat hat am 23. August die Weiterleitung von bis zu 600 Milliarden Yuan in Chinas Aktienmarkt genehmigt.

Chinas Rentenfonds sind nicht verpflichtet, den turbulenten Aktienmarkt des Landes zu stützen oder zu retten, wie ein ranghoher Beamter am Freitag inmitten von Erwartungen gegenüber den Fonds, dies zu tun, sagte. Bis zu 600 Milliarden Yuan (83 Milliarden Euro) könnten in Chinas Aktienmarkt geleitet werden, nachdem der Staatsrat am 23. August für die Rentenfonds den Zugang zum Aktienmarkt genehmigt hat. Die Fonds können bis zu 30 Prozent ihres Nettovermögens in die Aktien, Aktienindex-Terminkontrakte und Futures auf Staatsanleihen des Landes zu investieren, eine Abweichung von der Bedingung, dass die riesigen Fonds nur Geld in wenig gewinnbringenden Bankeinlagen und Schatzanweisungen parken konnten.

Allerdings konnten die Neuigkeiten nicht den 8,5-prozentigen Sturz in den darauf folgenden Tagen aufhalten, da die Investoren nicht optimistisch in den kurzfristigen Effekt der Entscheidung waren. You Jun, der stellvertretende Minister des Ministeriums für Personalwesen und Sozialversicherung, erklärte auf einer Pressekonferenz, dass der Staatsrat für Sozialversicherungen besonnen Investitionsentscheidungen mit der Absicht des Schutzes und des Wachstums der Fonds treffen werde. "Die Fonds haben nicht die Verpflichtung, den Aktienmarkt zu stützen oder zu retten, auch wenn viele das gehofft hatten", so You.

China hatte Ende 2014 insgesamt 3,5 Billionen Yuan an Rentenfonds, und rund zwei Billionen Yuan können investiert werden, nachdem Gelder für die Rentenauszahlungen beiseite gelegt wurden, so You. China könne einen "stabilen" langfristigen Rückgewinnung der Gelder gewährleisten. Auf die Frage, wie lange es dauern werde, bis die Fonds in den Markt fließen, wich der stellvertretende Finanzminister Yu Weiping einer definitiven Antwort aus. Er sagte, die Regierung entwerfe derzeit Vorschriften für die Bündelung und den Transfer der unzähligen Fonds und Investitionen in den Aktienmarkt. Sie würden in Kraft gesetzt, nachdem spezifische Vorschriften gemacht und die Fonds gebündelt worden seien. "Wir entwerfen aktiv die Vorschriften und hoffen, dass sie so bald wie möglich veröffentlicht werden. Die betrauten Behörden haben ebenfalls das Recht zu entscheiden, wann zu investieren ist", so Yu.

Chinas Rentenfonds sind ein Patchwork-System, dass meistens von Stadtregierungen und Regierungen auf Kreisebene beaufsichtigt wird, und es hat sich als schwierig erwiesen, sie zusammenzulegen, selbst auf Provinzebene. Die Fonds zusammenzulegen bedeute, dass die Lokalregierungen die Kontrolle über das Geld an eine zentralisierte Organisation abtreten werden, der herausfordernste Teil der Arbeit, so Experten. Yu sagte, das Finanzministerium erwägt Anreize wie Steuererleichterungen, um die Lokalregierungen dazu zu motivieren.