Der Rückgang der chinesischen Devisenreserven im August sei der normalen Geschäftstätigkeit und den sinkenden Preisen für große finanzielle Vermögenswerte auf dem globalen Markt geschuldet, sagte die Chinesische Zentralbank (CZB) am Dienstag.

Chinas Devisenreserven fielen den vierten Monat in Folge und standen Ende August bei 3,56 Billionen US-Dollar.

Die CZB führte den Rückgang teilweise auf ihre Aktivitäten am Markt zurück, wo sie für genügend Liquidität sorgen musste, da kommerzielle Banken, Unternehmen und Einzelpersonen nach der drastischen Abwertung des Yuan im letzten Monat mehr ausländische Währungen hielten.

Die Zentralbank hatte am 11. August beschlossen, dass der Markt ein größeres Mitspracherecht bei der Bildung des Yuan-Leitkurses gegenüber dem US-Dollar bekommen soll, was im letzten Monat zu einer Abwertung des Yuan in Höhe von mehr als vier Prozent geführt hatte.

Laut den Daten der CZB stiegen die Einlagen auf den Fremdwährungskonten chinesischer Unternehmen und Einzelpersonen im August um 27 Milliarden US-Dollar gegenüber dem Vormonat.

Die Fremdwährungskredite kommerzieller Banken sowie die Wertverringerung großer finanzieller Vermögenswerte auf dem globalen Markt hätten ebenfalls zu dem Rückgang der Devisenreserven im vergangenen Monat geführt, so die CZB.

Gegenüber dem starken US-Dollar werteten im letzten Monat auch andere wichtige Währungen – wie etwa der Euro und der japanische Yen – ab, wodurch sich der Wert von Chinas Devisenreserven verringerte.

Mittel- bis langfristig werde China jedoch weiterhin ein mittleres bis hohes Wirtschaftswachstum und einen Leistungsbilanzüberschuss erzielen, so dass seine Devisenreserven wieder steigen werden, so die CZB weiter.

"Ein Auf und Ab bei den Devisenreserven wird ab jetzt, da das Wechselkurssystem des Yuan verbessert wurde und die Internationalisierung des Yuan kontinuierlich weitergeht, ganz normal sein", hieß es in einer Erklärung der Zentralbank.

http://www.china.org.cn/business/2015-09/09/content_36535862.htm