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12. 09. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Chinas Zentralbank-Beirat hat Befürchtungen darüber, dass die Devisenreserven des Landes derzeit für Marktinterventionen verheizt würden, zerstreut. Die Bestände seien im August zwar in Rekordgeschwindigkeit gefallen, der Eingriff der CZB werde jedoch nicht mehr lange andauern.
Die Kommentare von Huang Yiping, Mitglied des Beirats der Chinesischen Zentralbank (CZB), kamen vor dem Hintergrund der fallenden Devisenreserven, die im August um 93,9 Milliarden US-Dollar schrumpften und die – nach einer drastischen Abwertung – teilweise für die Unterstützung des Yuan-Wechselkurses benutzt wurden.
In einem Interview mit China Business News am Rande des „Sommer-Davos“ in Dalian verteidigte der Professor der Peking-Universität das Vorgehen der Zentralbank und sagte, dass die Reserven unter anderem für ebendiesen Einsatz an "schlechten Tagen" angehäuft worden seien.
Die Zentralbank hatte am 11. August beschlossen, dass der Markt ein größeres Mitspracherecht bei der Bildung des Yuan-Leitkurses gegenüber dem US-Dollar bekommen soll, was im letzten Monat zu einer Abwertung des Yuan in Höhe von mehr als 4 Prozent geführt hatte.
Der starke Rückgang der Reserven hat Fragen darüber aufgeworfen, ob der Devisen-Berg überhaupt erhalten bleiben könne, wenn die Ausgaben im derzeitigen Tempo fortgesetzt würden.
"Diese Annahme wird sich nicht halten, da permanente Eingriffe in den Markt dem neuen Grundsatz der größeren Rolle desselben zuwiderlaufen würden", stellte Huang fest.
Die derzeitige Intervention finde aufgrund der Besorgnis über die übermäßigen Schwankungen des Wechselkurses statt, aber Chinas ultimatives Ziel sei es, Angebot und Nachfrage bei der Festlegung des Wechselkurses eine größere Rolle spielen zu lassen, so Huang.
Obwohl der Yuan auf kurze Sicht abwerte, habe die Währung langfristig gesehen noch Raum für eine Aufwertung, fügte er hinzu.
Bei einem Treffen mit Führungskräften vor dem Beginn des Weltwirtschaftsforums hatte der chinesische Ministerpräsident Li Keqiang bekräftigt, dass es angesichts der reichlich vorhandenen Devisenreserven und des angemessenen Wirtschaftswachstums Chinas keine Grundlage für eine fortgesetzte Abwertung des Yuan gebe.
Trotz des drastischen Rückgangs im August bleiben Chinas Devisenreserven mit 3,56 Billionen US-Dollar immer noch die weltweit größten.
Die jüngste Yuan-Abwertung, das zerbrechliche Wirtschaftswachstum und der Börsencrash, bei dem Chinas Schlüsselindex gegenüber seinem Höchstwert vom Juni um fast 40 Prozent einbrach, haben Zweifel genährt, ob die Regierung die angekündigten Reformen – vor allem im Finanzsektor – wie geplant durchführen kann.
Huang sagte, dass der aktuelle Zustand weiterhin günstig für die schrittweise Öffnung des Kapitalmarktes sei, da er es den Behörden erlaube, aus Angst vor möglichen Risiken eine vorsichtigere Vorgehensweise zu wählen.
Quelle: german.china.org.cn
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