Chengdu hat die dynamischste Volkswirtschaft auf dem chinesischen Festland, gefolgt von den Metropolen Shanghai und Tianjin. Dies geht aus einem Bericht des US-amerikanischen Think-Tanks „Milken Institut“ hervor.

Das US-amerikanische Milken Institut hat eine datenbasierte Rangliste von 266 chinesischen Städten veröffentlicht, die die wirtschaftliche Leistung von 24 großen und 232 mittleren und kleinen Städten zeigt. In der Regel weisen die bevölkerungsreichen Großstädte eine bessere geographische Lage auf und verfügen über eine stärkere Unterstützung seitens der Zentralregierung. Der Vorteil der kleinen Städte sind die geringeren Betriebskosten.

Die Rangliste bewertet Arbeitsplatz- und Lohnwachstum, Bruttoregionalprodukt, ausländische Direktinvestitionen und die Stärke der hohen Wertschöpfungsbranchen der jeweiligen Stadt – Faktoren, die auf das zukünftige Wachstum der Städte hindeuten sollen.

Chengdu, die Hauptstadt der Provinz Sichuan, ist dank ihres Humankapitals, der Unterstützung der Zentralregierung, der Entwicklung der Raumfahrt- und Luftfahrtindustrie sowie der Elektronik-Fertigung zur leistungsfähigsten Stadt auf dem chinesischen Festland gekrönt worden. Darüber hinaus verfügt Chengdu noch über mehrere renommierte Universitäten. Sie hat sich zum Wachstumsmotor in Südwest China aufgeschwungen.

Shanghai und Tianjin folgen Chengdu auf dem zweiten und dritten Platz nach. Shenzhen hat sich von einer Low-Cost-Produktionsbasis zu Chinas IT-Zentrum gemausert. Sie belegt Platz 10 der aktuellen Rangliste. Chinas Hauptstadt Beijing schaffte es nicht in die Top Ten.

Unter den 232 mittleren und kleinen Städten ist Suzhou in der Provinz Jiangsu die wirtschaftlich erfolgreichste Stadt. Insgesamt haben es sieben Städte aus der südöstlichen Provinz Jiangsu unter die Top Ten der mittleren und kleinen Städte geschafft. Das hochentwickelte Verkehrsnetz rund um das Yangtze-Delta spielt eine entscheidende Rolle bei der wirtschaftlichen Entwicklung der Provinz.