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18. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Thailändische Airline ordert chinesische Jets

Schlagwörter: Thailändische Airline ,chinesische Jets

Die Bestellungen für die beiden ersten vollständig in China entwickelten Passagierjets ARJ21 und C919 nehmen weiter zu. Die thailändische City Airways hat beim Hersteller Comac am Mittwoch von beiden Typen jeweils zehn Maschinen geordert.

Die thailändische City Airways hat bei der Commercial Aircraft Corporation of China (Comac) zehn Regionaljets ARJ21 und zehn Großraumflugzeuge vom Typ C919 bestellt. Der Deal wird von der Leasingfirma ICBC Financial Leasing abgewickelt. Eine entsprechende Vereinbarung wurde am Mittwoch am Rande der China Aviation Expo 2015 in Beijing bekanntgegeben. Finanzielle Details wurden keine veröffentlicht.

Die C919 ist nach dem ARJ21 das zweite zweistrahlige Passagierflugzeug, das vollständig in der Volksrepublik entwickelt wurde. Die 2011 in Bangkok gegründete City Airways ist der 21. Kunde der C919 und der 20. Kunde des ARJ21, der 70 bis 90 Passagieren Platz bietet. Die auf Mittelstrecken ausgerichtete C919 kann maximal 160 Passagiere befördern.

Auf seinen Routen in Thailand und nach China setzt City Airways im Moment vier Boeing 737 ein. Der erste ARJ21 soll im Juni 2017 geliefert werden. Bis die Airline von der thailändischen Luftfahrtbehörde alle nötigen Zertifikate für den chinesischen Regionaljet erhält, wird es aber noch mindestens ein weiteres Jahr dauern. Der erste ARJ21 dürfte in Thailand also frühestens im Sommer 2018 abheben.

„Die in China entwickelten Flugzeuge eignen sich hervorragend für die Expansion der Airline in Thailand und im benachbarten Ausland“, so die Begründung des City-Airways-Vorsitzenden Yan Zexin über die Anschaffung der beiden Comac-Flieger. Seine Firma habe sich auch für die Comac entschieden, weil die beiden weltgrößten Hersteller Airbus und Boeing ihr keinen früheren Liefertermin bieten konnten, erklärt der aus China stammende Yan.

Die ersten beiden ARJ21 wird Comac Ende November dieses Jahres ausliefern. Insgesamt gingen bei dem staatlichen chinesischen Flugzeugbauer bisher über 300 Bestellungen für den Regionaljet ein. Das entspricht einem Marktanteil von rund zehn Prozent im Segment der Passagierflugzeuge mit weniger als 130 Sitzen. Der brasilianische Marktführer Embraer kommt auf 52 Prozent.

Der Rollout von Chinas erstem Großraumflugzeug, der C919, soll Ende dieses Jahres erfolgen. Allerdings gibt es derzeit weder einen Zeitplan für ihren Jungfernflug noch für ihre Auslieferung. Bisher gingen für den Jet 514 Bestellungen bei der Comac ein. Mit einer Bestellung von 45 Maschinen ist die Leasingfirma ICBC Financial Leasing, eine Tochtergesellschaft der Industrial and Commercial Bank of China, der bislang größte Kunde.

Comac will mit seinem C919 dem europäischen Hersteller Airbus Konkurrenz machen. Das Staatsunternehmen rechnet damit, dass in China in den nächsten 20 Jahren knapp 4200 Schmalrumpfflugzeuge wie die C919 oder der Airbus A320 benötigt werden.

 

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Quelle: people.cn

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