Home | Aktuelles |
Multimedia |
Service |
Themenarchiv |
Community |
Home>Wirtschaft | Schriftgröße: klein mittel groß |
23. 09. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Am chinesischen Aktienmarkt soll demnächst ein Sicherungssystem eingeführt werden, das den Handel in dramatischen Situationen vorübergehend aussetzen kann. Damit reagieren die Regulierungsbehörden auf öffentliche Meinungen, die sie in den vergangenen zwei Wochen gesammelt haben.
Die Aktienbörsen in Shanghai und Shenzhen sowie die Börse für Finanztermingeschäfte hatten vom 7. bis 21. September öffentliche Meinungen zur Einführung eines Indexsicherungssystems eingeholt, das den Handel bei beträchtlichen Kurssteigerungen und -einbrüchen vorübergehend unterbrechen würde.
Das System soll sich an die Veränderungen des Hushen 300 Index anlehnen, der die Performance der Börsen in Shanghai und Shenzhen widerspiegelt. Wenn der Index um fünf Prozent steigt oder fällt, würde das Sicherungssystemausgelöst und der Aktienhandel 30 Minuten lang unterbrochen.
Falls sich der Index nach 14.30 Uhr um 5 Prozent verändert, oder wenn er um 7 Prozent steigt oder fällt, würde der Handel bis zum täglichen Börsenschluss um 15 Uhr ausgesetzt, heißt es im Entwurf.
“DerSicherungsmechanismus wird dazu beitragen, ungezügelte Aktienmarktschwankungen zu bremsen und ein langsames, aber beständiges Wachstum fördern”, erklärte Lu Qiang, leitender Wissenschaftler der Abteilung Vermögenswerte und Eigenkapital bei Genial Flow Management.
Der Sicherungsmechanismus befindet sich Insiderangaben zufolge in der Vorbereitung und soll demnächst nach wechselseitigen Absprachen der Regulierungsbehörden eingeführt werden, ein weiterer Schritt in ihrem Kampf gegen große Schwankungen am Aktienmarkt.
Das Finanzministerium schaffte die Dividendensteuer für chinesische Investoren, die eine Aktie seit mehr als einem Jahr halten, in diesem Monat ab, um nach dem Kursverfall seit Mitte Juni langfristige Investitionen zu fördern.
Der Wirbel an Chinas Aktienmarkt, der vor zwei Monaten begann, ließ die Aktien in Shanghai und Shenzhen teilweise um mehr als 5 Prozent einknicken. Zeitweise wurden nahezu alle Gewinne seit Anfang des Jahres vernichtet.
Die Wertpapierregulierungsbehörde des Landes hob am Freitag hervor, an den jüngsten Regelungen zur Marktstabilisierung festhalten zu wollen.
Seit dem 8. Juli hat die Regierung für wichtige Aktionäre, Führungskräfte und Direktoren, die mehr als 5 Prozent Aktienanteile an börsennotierten Unternehmen halten, ein sechsmonatiges Verkaufsverbot angeordnet.
Anders als Aktienmärkte in den USA und Europa werden Chinas Börsen von Kleinanlegern dominiert, sie machen fast 80 Prozent des Handels aus. Investitionsentscheidungen beruhen oft mehr auf Spekulationen als auf geschäftlichen und wirtschaftlichen Überlegungen.
Chinas A-Aktien-Märkte seien jung und anfällig für kurzfristige Schwankungen, würden aber an Reife gewinnen, wenn sich mehr institutionelle Investoren wie Versicherungsunternehmen beteiligen, erklärte Londons Oberbürgermeister Alan Yarrow während eines Forums zur Internationalisierung des Yuan in Shenzhen am Montag.
Quelle: german.china.org.cn
Druckversion | Artikel versenden | Kommentar | Leserbrief | zu Favoriten hinzufügen | Korrektur
Kommentar schreiben |
Kommentare |
Keine Kommentare.
|
mehr |