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25. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

VW-Skandal ramponiert Deutschlands Image

Schlagwörter: VW Skandal Deutschland made in Germany

Der in den USA aufgedeckte Abgas-Skandal bei Volkswagen sorgt international für Gesprächsstoff. Noch sind die Folgen des Skandals nicht absehbar. Bereits jetzt aber ist klar, dass nicht nur das Image des größten deutschen Autoherstellers leiden wird.

Die britische Nachrichtenagentur Reuters veröffentlichte am Dienstag einen Artikel mit dem Titel „Volkswagen scandal threatens 'Made in Germany' image”. Dem Artikel zufolge stand der Name Volkswagen bis zum 18. September – der Tag, an dem der Skandal bekannt wurde – für deutsche Kunstfertigkeit und Zuverlässigkeit. Der Skandal habe das völlig geändert. Viele Deutsche hätten Angst, dass der VW-Abgas-Skandal einen Dominoeffekt auslöse, der dem positiven Image von „Made in Germany“ schade.

Gemäß der BBC gehört das Automobil neben der Umwelt zu Deutschlands Aushängeschildern. Die beiden würden schon zum deutschen Volkscharakter gehören. Dass der größte deutsche Autohersteller bei Abgastests in den USA schon seit Jahren betrogen hat, sei für die Deutschen eine große Überraschung.

Volkswagen ist nicht das erste international tätige Unternehmen, das in einen „großen Skandal“ verwickelt ist. Bereits im Jahr 2007 wurde beim Technologiekonzern Siemens ein umfangreicher Bestechungsskandal aufgedeckt. Unter dem öffentlichen Druck bot der damalige Vorstandsvorsitzende seinen Rücktritt an. Darüber hinaus musste Siemens in den USA eine Buße von 160 Millionen US-Dollar bezahlen.

Der Vorteil von Deutschland im internationalen Markt sei, dass das Land moderne Autos und Maschinen von hoher Qualität produzieren könne. Deutschland habe mit dem Gütesiegel „zuverlässigste Produktqualität der Welt“ große Gewinne gemacht, schreibt der Daily Telegraph. Die britische Zeitung kann sich einen Seitenhieb an die deutsche Regierung nicht verkneifen. Deutschland habe den anderen Ländern der Eurozone in den letzten fünf Jahren stets vorgehalten, dass der mangelnde Respekt gegenüber dem Gesetz in einigen Ländern der Hauptgrund für die Krise sei. Die damals kritisierten südeuropäischen Länder könnten sich jetzt diebisch über den VW-Skandal freuen.

Auch an der Bundesregierung werden inzwischen Zweifel laut. Gemäß einem Dokument des deutschen Verkehrsministeriums gab es bei Abgastests mit Volkswagen bereits im Juli Probleme.

Als wichtigste Industrie in Deutschland sei die Automobilindustrie auch ein wichtiger Bestandteil der „Industrie 4.0“, sagt Zhao Ying von der Chinesischen Akademie der Sozialwissenschaften. Deutsche Firmen würden weltweit einen hervorragenden Ruf genießen. Der VW-Abgas-Skandal aber werde sich nicht nur negativ auf die Autoindustrie und die deutsche Industrie ingesamt auswirken, sondern auch auf das Kaufverhalten der chinesischen Verbraucher, glaubt Zhao.

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Quelle: people.cn

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