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26. 09. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Vor Volkswagen liegt ein steiniger Weg Nachdem der deutsche Automobil-Gigant Volkswagen AG wegen seiner Betrügereien bei den Abgastests in den USA weltweit in die Kritik geraten ist, steht er nun vor der schweren Aufgabe, die Verkaufe in China, dem wichtigsten Markt, wieder anzukurbeln.
Volkswagen sagte am Dienstag, dass weltweit elf Millionen Dieselfahrzeuge in den Skandal rund um manipulierte Abgastests involviert sind. Am Mittwoch hat Unternehmenschef Martin Winterkorn seinen Rücktritt angekündigt.
Die Gruppe Volkswagen China sagte, dass sie das Thema nicht kommentiere. Das Joint-Venture-Unternehmen FAW-Volkswagen ließ am Donnerstag jedoch mitteilen, dass die in China produzierten und verkauften Fahrzeuge keine solchen Probleme hätten.
Branchenkenner rechnen damit, dass der Skandal das Markenimage des Unternehmens bei den chinesischen Konsumenten stark schädigen wird. Auch wenn der Verkauf von betroffenen Fahrzeugen in China vernachlässigbar ist.
„Der Ruf leidet und das angeschlagene Image wird zu Absatzeinbrüchen führen", sagte Yale Zhang von Automotive Foresight, einem Beratungsunternehmen mit Sitz in Shanghai. "Erschwerend kommt hinzu, dass der Skandal zu einer Zeit kam, als der Umsatz von Volkswagen in China ohnehin bereits fiel.“
Die Verkäufe von Volkswagen sanken in China in den ersten sechs Monaten des Jahres gegenüber dem Vorjahr um 5,6 Prozent auf 1,74 Millionen Einheiten. Im Jahr 2014 war der Umsatz im Land noch um 12,4 Prozent gestiegen. China ist seit 2009 der größte Markt des deutschen Automobilherstellers. Mehr als ein Drittel des weltweiten Umsatzes generiert das Unternehmen im Reich der Mitte.
John Zeng, Geschäftsführer der Beratungsfirma LMC Automotive in Shanghai, bestätigte Zhangs Sicht und bezeichnete den Skandal als einen „schweren Schlag“ für das Ansehen der deutschen Marke auf dem chinesischen Markt. „Es ist für Volkswagen eine große Herausforderung, das angeschlagene Image wiederherzustellen", so Zeng.
Zwei Wochen zuvor hatte die Generalverwaltung der Qualitätsüberwachung, Inspektion und Quarantäne die FAW Gruppe dazu aufgefordert, den neuen Sagitar wegen möglicher Probleme an der Hinterradaufhängung schneller zurückzurufen.
Der deutsche Autohersteller hat vor kurzem bekannt gegeben, dass er zwischen 2015 und 2019 in China rund 22 Milliarden Euro investieren will, um seine Führungsposition im Land zu festigen. Volkswagen China gab seit dem Beginn des Skandals nicht bekannt, ob es irgendwelche Änderungen an diesem Plan gibt. Zhang rechnet jedoch damit, dass das Unternehmen seine Investitionen in China beschleunigt und neue Modelle einführt, um Rückgänge in anderen Märkten auszugleichen.
Das Umweltschutzministerium in China wollte das Thema am Mittwoch nicht kommentieren. Allerdings drückten viele Volkswagenkunden in China ihre Empörung aus. Li Hanchen, ein 40-jähriger Besitzer eines VW Sagitar der vorherigen Generation, sagte, dass ihn das Vorgehen von Volkswagen schockiert habe. Der Beijinger sagte: „Das ist eine Schande für Volkswagen. Ich hoffe, dass sie in China nicht auch betrogen haben.“
Quelle: german.china.org.cn
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