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27. 09. 2015 | Druckversion | Artikel versenden| Kontakt |
Nicht mit Kohle zusammenhängenden Geschäfte werden verkauft, um Schulden abzuzahlen, nachdem Minen-Unternehmen anhaltende Verluste hinnehmen mussten.
Das größte Kohleminen-Unternehmen in Nordostchina streicht innerhalb der kommenden drei Monate 100.000 Stellen, um seine Verluste zu verringern. Es handelt sich um eine der größten Entlassungen seit den vergangenen Jahren. Die Heilongjiang Longmay Mining Holding Group Co Ltd, die 240.000 Arbeitnehmer hat, kündigte an, dass ein Sonderzentrum geschaffen würde, um denjenigen, die ihren Job verlieren, zu helfen, eine neue Stelle zu finden oder ihr eigenes Unternehmen zu gründen. Der Vorsitzende des Unternehmens, Wang Zhikui, sagte, die Entlassungen seien ein Weg, der dem Unternehmen helfe, "aufzuhören zu bluten". Das Unternehmen plane außerdem, seine nicht mit Kohle zusammenhängenden Geschäfte zu verkaufen, damit es seine Schulden abzahlen könne, so Wang.
Die staatseigene Minengruppe hat Tochterunternehmen in Jixi, Hegang, Shuangyashan und Qitaihe in der Provinz Heilongjiang, die zirka die Hälfte der Kohleproduktion der Region ausmachen. Chinas Kohleminenindustrie hat seit 2012 mit Überkapazität und fallenden Kohlepreisen zu kämpfen. Im vergangenen Jahr startete Longmay eine Managementrestrukturierung und strich Tausende Jobs, um inmitten des gesamten Industrierückgangs wirtschaftlich rentabel zu bleiben. Allerdings meldete das Unternehmen rund fünf Milliarden Yuan (700 Millionen Euro) Verluste. Noch 2011 hatte das Unternehmen 800 Millionen Yuan Gewinn mit einer jährlichen Produktion von über 50 Millionen metrischen Tonnen gemeldet.
Experten meinen, die Mitarbeiterkosten seien ein Hauptgrund für die anhaltenden schweren Verluste des Unternehmens. Im vergangenen Jahr lag die Kohleproduktion bei 49 Millionen Tonnen, nur zehn Prozent der Kohleproduktion der Shenhua Group Corp Ltd, Chinas größter Kohleproduzent. Aber die Angestelltenzahl von Longmay liegt insgesamt weiterhin weit über der von Shenhua mit 214.000. Offizielle Daten zeigen, dass die durchschnittliche Jahresproduktion pro Kopf bei Longmay rund 250 Tonnen beträgt, im Vergleich zum nationalen Industriedurchschnitt von 500 bis 600 Tonnen.
Longmay muss sich außerdem um 180.000 im Ruhestand befindliche ehemaligen Mitarbeiter kümmern, mit lebenslangen Zahlungen von Renten und Krankenversicherung, was ebenfalls als riesige finanzielle Bürde angesehen wird. “Personal ist wahrscheinlich der höchste Kostenfaktor“, so Deng Shun von der in Shanghai sitzenden Energieberatung ICIS C1 Energy. “Viele traditionelle staatseigene Kohleunternehmen haben dasselbe Problem. Und das wird immer ernster, schließlich bleibt die Industrie im Abwärtstrend.“ Deng warnte außerdem vor den sozialen Problemen, die durch massive Entlassungen verursacht werden könnten, und schlägt eine Reduzierung von Sozialleistungen und Gehältern als bessere Möglichkeit vor, Kosten zu sparen.
http://www.chinadaily.com.cn/business/2015-09/26/content_21987750.htm
Quelle: german.china.org.cn
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