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27. 09. 2015 Druckversion | Artikel versenden| Kontakt

Alte Indizes stellen Wirtschaftswachstum nicht korrekt dar

Schlagwörter: Wirtschaftswachstum Industrie Dienstleistungssektor

Als Reaktion auf Fragen von Seiten der Medien und Wirtschaftsanalysten über die Zuverlässigkeit der chinesischen Wirtschaftsdaten sagte ein Regierungssprecher am Freitag, dass es nicht mehr angebracht sei, während der raschen Restrukturierung der chinesischen Wirtschaft nur die alten Indizes zur Leistungsmessung zu verwenden.

Dies liege daran, dass die Dienstleistungsindustrie zum ersten Mal einen größeren Anteil an Chinas BIP-Wachstum habe als die verarbeitende Industrie, sagte Laiyun Sheng, ein hoher Beamter des Staatlichen Statistikamts (SSA).

Man würde kein vollständiges Bild von der chinesischen Wirtschaft erhalten, wenn man weiterhin versuche, sie mit Indizes wie dem Anstieg der Kredite, der Stromerzeugung und dem Frachtumschlag zu bewerten, sagte Sheng, der nach seiner Promotion in Wirtschaftswissenschaften Mitarbeiter des SSA wurde.

Auf Grundlage der tatsächlichen Situation der Wirtschaft habe China im ersten Halbjahr ein BIP-Wachstum von 7 Prozent erreicht und sei dazu in der Lage, ungefähr diesen Wachstumswert auch im dritten Quartal beizubehalten, so das SSA.

In der ersten Jahreshälfte trug der Dienstleistungssektor 53,4 Prozent zu Chinas gesamtem Wachstum bei, während die Industrie 43,5 Prozent beitrug, die vor allem aus der Fertigung stammten – der Rest kam aus der Landwirtschaft.

Im gleichen Zeitraum des vergangenen Jahres hatte der Dienstleistungssektor noch einen Anteil von 47,3 Prozent am Wachstum gehabt, während die Industrie 49,5 Prozent beitrug.

Sheng sagte, dass sich der Trend – dass Chinas Wirtschaft sich von einem auf die Industrie fokussierten Wachstumsmodell verabschiede und sich in eine dienstleistungsorientierte Wirtschaft verwandele – beschleunige. Daher seien auch einige der traditionellen Indizes immer ungenauer und weniger repräsentativ.

Die stetige Expansion des Dienstleistungssektors werde China dabei helfen, sein Wachstumsziel im dritten Quartal zu erreichen, sagte Sheng und fügte hinzu, dass 6,5 Prozent BIP-Wachstum die untere Toleranzgrenze der Regierung wären.

Er stellte fest, dass einige Leute gesagt hätten, dass Chinas Bericht von 7 Prozent BIP-Wachstum in der ersten Jahreshälfte nicht mit dem Stromverbrauch des Landes übereinstimme, der im Vergleich zum Vorjahr nur um rund 1,3 Prozent gewachsen sei.

Doch Sheng warnte auch davor, dass China sich mit noch mehr Problemen konfrontiert sehen könnte – besonders wegen dem Börsenbeben von Juli und August, welches die Erholung der chinesischen Wirtschaft verzögern könnte, mit der die Regierung eigentlich im dritten Quartal gerechnet habe.

In einem Forschungsbericht von Barclays Capital heißt es: "Die Entwicklungen seit dem zweiten Quartal deuten weiterhin darauf hin, dass China eine strukturelle Konjunkturschwäche durchlebt, während es gleichzeitig von einem starken zyklischen Gegenwind geplagt wird. In der Zwischenzeit bleiben der Handels- und der Dienstleistungssektor die Lichtblicke bei diesem wirtschaftlichen Übergang."

Laut Daten des SSA lag das Einzelhandelswachstum im August bei 10,8 Prozent, wobei der E-Kommerz mit 36,5 Prozent im Jahresvergleich am stärksten zulegen konnte. Der Dienstleistungssektor, einschließlich der Finanzdienstleistungen, zeigte mit 8,4 Prozent in den ersten beiden Quartalen ein robustes Wachstum, während der Sekundärsektor (Industrie) im Vergleich dazu nur um 6,1 Prozent wuchs.

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Quelle: german.china.org.cn

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